Sie richten ihr Zimmer ein, stellen ihre Kleidung zusammen und erfinden neue Gegenstände.
Oft verstehen wir "Erwachsenen" nicht sofort was sie meinen oder tun. Doch waren wir früher auch Kinder und besaßen einst diese Begabung.
Kindern ist das Wort Design fremd. Sie kennen keine Designer oder Künstler, sie sprechen von dem "Ding", wenn sie den Namen nicht kennen und sind die großen Createure des Alltags.
Diese Überlegungen hatten die Leiter des ersten interaktiven Kindermuseums für Design und sie haben den "Garten der Dinge" ins Leben gerufen.
Jetzt gibt es das HUBERTUS WALD KINDERREICH im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg geöffnet.
Auf rund 250 Quadratmeter liegt der Teppich tretford-Interland. Die klaren und intensiven Farben betonen die Architektur und die farbigen Inseln unterteilen die verschiedenen Einrichtungsbereiche.
Der Boden ist Teil der "Design-Wunderwelt", wo Gegenstände anders präsentiert werden, in etwa wie bei "Alice im Wunderland". Das weiche Material ist ideal zum Spielen und Verweilen, zum Toben und Nachdenken. Das natürliche Flormaterial sorgt darüber hinaus für ein angenehmes Raumklima, ein wichtiger Aspekt, da sich viele Kinder mehrere Stunden in dem Raum aufhalten. Der robuste Boden hält die Strapazen aus: Von den vielen tobenden Kindern, keine Spur.
Das Ziel des Museums ist es Kindern einen einfachen Zugang zum Design zu ermöglichen und ihre Fantasie zu fördern. Es bietet eine Erlebniswelt, die sich dem zentralen Thema - die Gestaltung der Dinge - widmet. Die Kinder können selbst Designer, Architekt oder Künstler sein und Gegenstände anfassen, gestalten oder umgestalten.
Zwei Monate nach der Eröffnung sind die Verantwortlichen über die Zahl der Besucher überrascht; Allein in den Hamburger Osterferien kamen mehr als 1000 Kinder; die Museumsleitung muss manchmal die Türen schließen, da es sonst zu voll wäre. Die Dauerausstellung begeistert nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen, weil auch sie dort Design anders sehen und anfassen können und vielleicht wieder lernen, alles auf dem Kopf zu stellen.
Im "Garten der Dinge" ist fast nichts wie gewohnt und fast alles möglich. Fantasie zu haben, heißt hier nicht, sich etwas ausdenken, sondern aus den Dingen etwas zu machen.
Das Konzept wurde im Hause von Nils Jockel (Leiter der Pädagogischen Abteilung des Museums), Jens Öestreicher und Dr. Manuela van Rossem entwickelt. Für die Gestaltung und die Umsetzung war das Berliner Architekturbüro Dan Pearlman Erlebnisarchitektur zuständig mit der Unterstützung vor Ort von André Ceada, ebenso Erlebnisarchitekt.
Das Museum ist dank der großzügigen Förderung der HUBERTUS WALD STIFTUNG entstanden.