Der Boom am Rindermarkt nimmt kein Ende: Weiterhin sind abgekalbte Färsen sehr stark gefragt und dies nicht nur in Deutschland. Auch ausländische Kunden decken sich gerne auf den WEU-Auktionen mit hochwertigen Tieren ein. Der Höchstpreis von 3.800 € wurde hingegen von einem Kunden aus Brandenburg für eine exterieur- und leistungsstarke Champion-Färse gezahlt. Dieses hochklassige Tier wurde von Friedrich Lünschen aus Loxstedt zum Verkauf angeboten. Mit etwas Abstand folgte eine Bond-Tochter im Preisklassement an zweiter Stelle. Sie wurde von Volker Hüneke aus Steenhafe gezogen und imponierte einen westfälischen Käufer mit ihrem exzellenten Euter so sehr, dass er 3.000 € für sie bot. Für je 2.800 € wurden eine Dolch-Tochter von Jens Pape aus Lintel sowie eine September-Tochter von Jan-Bernd Tönjes aus Vielstedt zugeschlagen. Sie wurden künftig ihre neuen Besitzer in Brandenburg bzw. in Spanien erfreuen. Insgesamt erzielten 60 Prozent der Färsen einen Steigpreis von mindestens 2.000 €, was von der hervorragenden Qualität der angebotenen Tiere spricht.
Qualitätsbewusst gingen die Kunden beim Einkauf von Deckbullen vor. Nur Bullen, die neben einem sehr guten Papier auch ein ihrem Alter entsprechendes Exterieur aufweisen konnten, fanden einen Abnehmer. So wurden 24 von 37 angebotenen Bullen zugeschlagen. Stimmte die Qualität in vollem Umfang, waren die Käufer auch bereit, gutes Geld auszugeben. Der teuerste Bulle war ein gut entwickelter und dennoch jugendlicher und stilvoller Jefferson-Sohn aus einer Bonatus-Tochter, die im mehrjährigen Schnitt auf 3,47 % Eiweiß kommt. Er wurde von Enno Steenkens aus Rhade angeboten und nach zähem Bieterduell für 2.600 € zugeschlagen. 2.000 € kostete ein korrekter rotbunter Classic-Sohn von Stefan Schlangen, Ermke. Die Lightning-Mutter des Bullen leistete in je zwei Laktationen bereits über 12.000 kg Milch mit ebenfalls guten Eiweißprozenten.
Der kleine aber feine Kälbermarkt wurde zügig geräumt, dabei passten sich die Preise dem flotten Verkauf der Rinder an. Für ein schickes Minister-Kalb aus der Bestandsaufgabe von Dieter Geerken aus Ohe zahlte ein Züchter aus der Region 1.200 €. Von Hermann Barth aus Hollenbrand stammte ihre väterliche Halbschwester, die für 1.020 € für einen süddeutschen Kunden zugeschlagen wurde.
Die Kategorie der Mastkälber war bei dieser Auktion mit 14 Tieren sehr gut bestückt, dennoch ließen sich nur sieben Kälber für durchschnittlich 321 € absetzen, da die Preisvorstellungen zwischen Käufern und Verkäufern zu sehr auseinander lagen.
Die nächste Auktion der Weser-Ems-Union findet am 26. Februar in Lingen statt. Informationen dazu finden Sie in Kürze auf unserer Homepage unter www.weu.de.