Mit einer Zeitkapsel in die Zukunft oder Vergangenheit zu reisen, haben wir uns wohl alle schon vorgestellt. Doch die Deutschen scheinen gerne im Hier und Jetzt zu leben. Was viele aber offensichtlich stört ist, dass sie sich nicht überall und mit allen Menschen auf der Welt richtig verständigen können. Abhilfe könnte ein Chip schaffen, der es möglich macht, alle Sprachen der Erde fließend zu sprechen. Deshalb steht ein solcher implantierbarer Chip ganz oben auf der Liste der High-Tech-Träume. Fast jeder Fünfte (17 Prozent) würde gerne im Alltag auf dieses Hilfsmittel zurückgreifen. „Wer viel reist weiß, wie schwer es manchmal sein kann, sich in einer anderen Sprache zu unterhalten. Ein Grund, warum der Sprachen-Chip vor allem bei jungen Leuten unter 24 Jahren und Menschen ab 55 Jahren ganz hoch im Kurs steht“, sagt Eurojackpot-Sprecher Axel Weber. „Sprachbarrieren würden damit der Vergangenheit angehören.“
Der Wunsch nach Freiheit und größtmöglicher Flexibilität zeigt sich auch beim Thema Wohnen. So wünschen sich 11 Prozent der Befragten ein mobiles Zuhause, das dank Solar-, Windenergie und Regenwasserspeicher völlig autark funktioniert – und überall aufgebaut werden kann. Vor allem 35- bis 44-Jährige träumen davon, jederzeit ihr Haus und gegebenenfalls ihre Familie einpacken und an einen Ort verpflanzen zu können.
Auf Platz drei der High-Tech-Träume liegt der Butler-Roboter. Jeder Zehnte würde gerne einen technischen Gehilfen haben, der sich um den Haushalt kümmert. Vor allem Frauen würden gerne auf die smarte Unterstützung zurückgreifen: Sie sehnen sich doppelt so häufig wie Männer nach einem Butler-Roboter.
Die Top 5 der High-Tech-Luxus-Fantasien:
Platz 1: Sprach-Chip (17 Prozent)
Platz 2: Autarkes Eigenheim (11 Prozent)
Platz 3: Butler-Roboter (10 Prozent)
Platz 4: Vernetztes Haus (5 Prozent)
Platz 5: Zeitreise (4 Prozent)
Die Butler-Frage macht im Rahmen der Umfrage ein Ost-West-Gefälle deutlich: Im Osten unseres Landes scheinen die Menschen immer noch lieber selbst anzupacken, denn mehr Westdeutsche (11 Prozent) als Ostdeutsche (7 Prozent) wünschen sich einen Butler-Roboter. Besonders ausgeprägt ist der Wunsch nach Hilfe im Haushalt jedoch in Hamburg. 16 Prozent der Hanseaten würden sich den Abwasch und Co. gerne von einem Roboter abnehmen lassen.
Besonders auffällig im Süden der Nation ist der übermäßige Wunsch nach grenzenloser Kommunikation mit Hilfe des Sprachen-Chips: Mit 21 Prozent liegen die Bayern deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 17 Prozent. Ob das auch bei der oftmals innerdeutsch auftretenden Sprachbarriere hilft?
Und auch beim autarken Eigenheim zeigen sich Unterschiede in den Bundesländern. Liegt dieses bundesweit auf Platz zwei, so zeigt sich Nordrhein-Westfalens Bevölkerung mit nur 9 Prozent deutlich weniger beeindruckt von dieser Option und wählt die Flexibilität auf Platz 3.
Hier ein Überblick über das, was sich die Deutschen sonst noch mit einem dicken Bankkonto an Innovationen gönnen würden:
Weitere High-Tech-Fantasien der Deutschen:
- Wissen auf Knopfdruck
- Technologie, die Krankheiten erkennt und diese heilt
- Transportmittel, das es erlaubt sekundenschnell und überall hin zu reisen
- App, die Ideen in Programme/Apps oder Filme/Bücher umwandelt
„Anscheinend beeinflusst auch die Region, wofür die technologischen Herzen der Deutschen schlagen“, so Axel Weber. „Vielleicht hilft ein Eurojackpot-Millionengewinn ja irgendwann tatsächlich, einen dieser Wünsche Realität werden zu lassen. Denn mit dem nötigen Kleingeld könnte der deutsche Erfindergeist sicherlich beflügelt werden.“
Zur Umfrage: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.011 Personen zwischen dem 06.03.2018 und 08.03.2018 teilnahmen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.