„Bei unseren regelmäßigen Kontrollen stellen wir immer wieder fest, dass die widerstandsfähigen Seile an den Hochspannungsmasten durch Witterung und Blitzeinschlag beschädigt werden“, erläutert Franjo Senger, Leiter Stromanlagen & HS-Leitungen bei Westfalen Weser, die Hintergründe der aufwändigen Maßnahmen. Da in den Seilen auch Lichtwellenleiter integriert sind, die auch an Unternehmen zur Kommunikation vermietet werden, kann durch die Beschädigung auch wirtschaftlicher Schaden für Westfalen Weser entstehen. Bei den „Befliegungen“ werden neben den Seilschäden auch Vogelabweiser repariert oder neu ausgerichtet und orangefarbene Flugwarnkugeln ersetzt.
Westfalen Weser ließ deshalb jetzt vom Hubschrauber aus die Blitzschutzseile reparieren. Dabei sitzt der Monteur auf einem fest montierten Arbeitssitz in der Tür des Helikopters. Ein Schutzbügel schützt ihn vor dem Einklemmen zwischen Seil und Hubschrauber. Außerdem kann er sich bei Gefahr sofort ins Innere zurückziehen. „Vor einigen Jahren hatten wir schon einmal versucht, diese Reparaturarbeiten mit einer fahrbaren Hubarbeitsbühne zu erledigen. Doch das hat sich als zu aufwendig und ineffizient erwiesen. Allein schon, weil die Masten oft in unwegsamem Gelände stehen und kein sicherer Standplatz für die Hebebühne vorhanden ist“, erklärt Projektleiter Patrick Skibowski.
Während der Arbeiten wurden die jeweiligen Leitungsabschnitte spannungslos geschaltet, was keinen Einfluss auf die Stromversorgung hat.