Bundestrainer Heiner Brand kam heute nach Dortmund, um auf das Turnier vorauszuschauen. "Wir treten mit der bestmöglichen Besetzung an", verspricht er, auch wenn hinter der genauen Aufstellung noch Fragezeichen stehen. "Ich will grundsätzlich jedes Spiel gewinnen", gibt er die Marschroute vor. "Natürlich möchte ich auch am 28. Oktober den Supercup in Händen halten, das ist aber vor dem ersten Spiel bei uns noch kein Thema."
Mit Recht. Denn schon das erste Spiel will erstmal gewonnen werden. Deutschland trifft am 24. Oktober auf Rekord-Olympiasieger Russland. Ob er sich zum Start einen leichteren Gegner gewünscht hätte, wird Brand gefragt. Der Bundestrainer zuckt mit den Schultern. "Beim Supercup gab es noch nie leichte Auftaktgegner."
Gerade einmal zwei Tage wird er Zeit haben, sein Team vor dem Turnier auf die Spiele einzustellen. Kein Problem, sagt Brand. "Unser taktisches Konzept steht, das müssen die Spieler sich nur wieder vergegenwärtigen und abrufen."
Mit der Erwartungshaltung der Zuschauer - schließlich geht Deutschland inzwischen als amtierender Weltmeister aufs Feld - kommen seine Jungs klar. "Das ist keine Belastung", behauptet der Bundestrainer. "Aber ich muss darauf achten, dass nicht einige Spieler glauben, sie seien in ihrer Entwicklung bereits weiter als sie wirklich sind." Der QS-Supercup bietet ausreichend Gelegenheit, den aktuellen Stellenwert des deutschen Handballs zu ermitteln.
Jochen Meschke, Geschäftsführer der Veranstaltungszentrum Westfalenhallen GmbH, freut sich bereits auf das Turnier. "Für die Westfalenhallen hat Handball als Sportart einen enorm hohen Stellenwert." Er verweist auf die gut besuchten Spiele der Handball-Weltmeisterschaft 2007 in Dortmund, auf das immens erfolgreiche Public Viewing bei der WM und jetzt natürlich - immer noch im WM-Jahr 2007 - auf den anstehenden Supercup.