Mehrweg: 200.000 Plastikflaschen pro Jahr weniger
Christian Schröder verwies auf der GSTC auf den starken Urlauberwunsch, unvermüllte Wanderstrecken zu laufen. Und die wachsende Schwierigkeit, diese zu finden. Am Beispiel von Südafrika und Thailand stellte er konkrete Lösungen vor, Plastik zu reduzieren. „Wir rüsten Safarifahrzeuge mit Wasserspendern aus, an denen Gäste eigene Trinkflaschen abfüllen können. Wikinger Reisen ist kein Großveranstalter, aber wir haben ausgerechnet, dass wir allein damit rund 200.000 Einwegflaschen pro Jahr sparen. In Thailand erhält jeder Gast eine Stofftasche, das reduziert den Plastiktütenverbrauch um rund 60.000 jährlich. Diese Zahlen zeigen uns, dass es sich für jeden lohnt, aktiv zu werden. Das Ziel heißt Mehrweg.“
Niemand will sich einschränken: Positive Lösungen suchen
Schröders Gespräche mit internationalen Touristik- und Umweltexperten haben auch gezeigt, dass die Branche praxisnahe Nachhaltigkeitslösungen braucht, die der Gast als positiv empfindet: „Niemand will Müll in der Natur, aber es will sich auch niemand einschränken. Nachhaltigkeit ist nur dann ein Buchungskriterium, wenn es gelingt, Urlauber einzubinden, ihr Bewusstsein zu wecken und den persönlichen Nutzen darzustellen. In unserem Hotel Luz del Mar auf Teneriffa bieten wir u. a. ecozertifizierte Duschgele in Spendern, ein plastikfreies Buffet und kostenloses Trinkwasser zum Abzapfen an“, so Christian Schröder auf der Podiumsdiskussion des GSTC. Appetitlich angerichtete unverpackte Lebensmittel, hochwertige Kosmetika, Wasserspender oder Mehrwegflaschen in der Minibar und natürlich eine unvermüllte Umgebung – das sind Vorteile, die Gäste ansprechen und zum Verzicht auf Einweg motivieren.