-Weltweiter Lizenzvertrag für REDECTANE® mit IBA unterzeichnet
-Patientenrekrutierung in Phase III-ARISER-Studie mit RENCAREX® abgeschlossen
-Patientenrekrutierung in Phase III-Zulassungsstudie mit REDECTANE® gestartet
-Finanzausblick verbessert
Das Münchener biopharmazeutische Unternehmen WILEX AG (ISIN DE0006614720 / Frankfurter Wertpapierbörse / Prime Standard) hat heute den Halbjahresfinanzbericht 2008 (01.12.2007 - 31.05.2008) und die Finanzzahlen für das zweite Quartal 2008 veröffentlicht. Die Ergebnisse spiegeln den planmäßigen Fortschritt der Projekte wider und liegen innerhalb der Erwartungen der Gesellschaft.
Die herausragenden Ereignisse der vergangenen drei Monate in der Entwicklung der klinischen Projekte und des Unternehmens waren:
-Kommerzialisierung: Im Juni 2008 konnte WILEX den Vertragsabschluss mit Ion Beam Applications S.A. (IBA) für die weltweite Vermarktung, Vertrieb und Verkauf sowie die Herstellung durch radioaktive Markierung des diagnostischen Produktkandidaten REDECTANE® bekannt geben. Der Vertrag sichert WILEX neben verschiedenen Zahlungen und Sachleistungen einen Anteil am zukünftigen Netto-Verkaufserlös von bis zu 45%.
-RENCAREX®: Anfang Juli 2008 wurde die Patientenrekrutierung in der Phase III-ARISER-Studie erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden 856 Patienten, davon 583 in Europa und 273 in Nord- und Südamerika, in die Studie aufgenommen. Derzeit sind über 180 Wiedererkrankungen dokumentiert. WILEX geht weiter davon aus, dass die für die Zwischenanalyse zur Wirksamkeit notwendige Anzahl von 343 Wiedererkrankungen im Frühjahr 2009 eintreffen könnte.
-REDECTANE®: Im Mai 2008 hat WILEX die Patientenrekrutierung in der Phase III-Zulassungsstudie für den Diagnostikumkandidaten REDECTANE® (CA9-SCAN) zur differenzierten Diagnose von Nierenzelltumoren begonnen. Die Patientenrekrutierung in der Studie sollen noch in diesem Jahr beendet werden.
-MESUPRON®: Die Phase II-Studie mit dem Medikamentenkandidaten MESUPRON® (WX-671) bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt weiter planmäßig voran. Zum Ende des Quartals waren 75 Patienten von geplanten 90 Patienten in die Studie eingeschlossen.
Die Ergebniskennzahlen in der Zusammenfassung:
-Die betrieblichen Aufwendungen im ersten Halbjahr 2008 fielen niedriger aus, als im Vergleichszeitraum 2007. Das Ergebnis vor Steuern ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2007 um 5,6 % auf
-11,30 Mio. Euro gesunken. Grund dafür waren geringere sonstige betriebliche Erträge, niedrigere betriebliche Aufwendungen und ein niedrigeres Finanzergebnis als im Vorjahr.
-Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im ersten Halbjahr 0,78 Mio. Euro (Vorjahr: 1,22 Mio. Euro). Im zweiten Quartal beliefen sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf 0,22 Mio. Euro (Vorjahr: 0,71 Mio. Euro), begründet durch die niedrigere Ertragsrealisierung aus den Meilensteinzahlungen des Kooperationspartners Esteve und aus der Förderung des US-Verteidigungsministeriums für das uPA-Programm.
-Die betrieblichen Aufwendungen im ersten Halbjahr 2008 sind um 1,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 12,63 Mio. Euro zurückgegangen. Der darin enthaltene Forschungs- und Entwicklungsaufwand beläuft sich auf 10,60 Mio. Euro und damit 4,0 % unter dem Vorjahreszeitraum. Dies ist darauf zurück zu führen, dass die Kosten für die Behandlung der Patienten in der ARISER-Studie im Vergleichszeitraum des letzten Jahres höher waren.
-Das Ergebnis je Aktie belief sich im ersten Halbjahr 2008 auf -0,94 Euro nach -0,90 Euro im Vergleichszeitraum 2007.
"Mit dem Vertrag für REDECTANE® sind wir in der Kommerzialisierung unseres Portfolios einen wesentlichen Schritt vorangekommen und haben uns zusätzliche Liquidität sichern können", kommentiert Peter Llewellyn-Davies, Vorstand für Finanzen der WILEX AG. "Damit verbessert sich auch der Finanzausblick."
Aufgrund der Vorauszahlung und Sachleistungen von IBA in diesem Geschäftsjahr einerseits und aufgrund der überarbeiteten Zeitplanungen für die Phase III-Zulassungsstudie nach Erhalt der SPA im Februar 2008 andererseits verbessert sich unser Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2008. Bei weiterhin planmäßigem Verlauf der Forschungs- und Entwicklungsprojekte rechnet WILEX mit betrieblichen Aufwendungen zwischen 27 und 32 Mio. Euro (Ausblick bisher: zwischen 33 und 38 Mio. Euro). Der darin enthaltene Aufwand für Forschung und Entwicklung wird voraussichtlich zwischen 23 und 27 Mio. Euro betragen (Ausblick bisher: zwischen 29 und 33 Mio. Euro). Die sonstigen operativen Erträge, die sich im Wesentlichen aus Ertragsabgrenzungen von Esteve, dem US-Verteidigungsministerium und zukünftig auch IBA zusammensetzen, erhöhen sich voraussichtlich auf 3,7 bis 4,2 Mio. Euro (Ausblick bisher: zwischen 1,9 und 2,4 Mio. Euro). Generell lassen die sonstigen betrieblichen Erträge keinen Rückschluss über die Höhe der tatsächlich geleisteten Zahlungen zu, da diese gemäß IFRS abgegrenzt und gemäß dem Projektfortschritt realisiert werden. Insgesamt werden wir mit zwischen 21 und 25 Mio. Euro voraussichtlich ca. 17,6 % weniger Finanzmittelbedarf in 2008 haben, als bislang angekündigt (Ausblick bisher: zwischen 26 und 30 Mio. Euro). WILEX geht wie bereits angekündigt nunmehr davon aus, dass die derzeitige Liquidität bei weiterhin planmäßigem Projektverlauf und ohne zusätzliche Mittelzuflüsse bis zum zweiten Kalenderquartal 2009 und nicht wie bisher veröffentlicht bis zum ersten Kalenderquartal 2009 ausreichen wird.
Der Halbjahresfinanzbericht 2008 wurde auf www.wilex.com veröffentlicht.