Das Europäische Parlament hatte in seiner Resolution klargestellt, dass der gestiegene Anteil von Erdgas am Energiemix der EU ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist. Zwitserloot verwies in diesem Zusammenhang auf die ökologischen Vorteile der gewählten Variante im Vergleich zur Landverlegung. "Mit der Verlegung der Leitung durch die Ostsee werden im Vergleich zur Verlegung über Land jährlich mindestens vier Millionen Tonnen CO2 eingespart", sagte Zwitserloot.
Die länderübergreifende Gesellschafterstruktur der Nord Stream AG, neben den Gründungspartnern Gazprom, Wintershall und E.ON Ruhrgas ist nun auch die holländische Gasunie beteiligt, verdeutliche zudem den europäischen Charakter und die Wichtigkeit des Projektes für die Europäische Union, so Zwitserloot weiter. Der Wintershall-Vorstandsvorsitzende unterstrich, dass das Projekt nach allen nationalen, europäischen und internationalen rechtlichen Vorgaben - insbesondere auch die Umweltverträglichkeitsprüfungen gemäß der Espoo-Konvention - realisiert wird.
Die Nord Stream verbindet die europäischen Verbrauchermärkte direkt mit den sibirischen Lagerstätten. Sie soll vom russischen Wyborg über 1.200 Kilometer durch die Ostsee verlegt werden und an der deutschen Ostseeküste in der Region Greifswald anlanden. Damit wird die Ostseepipeline eine der längsten Subsea-Leitungen der Welt. Die Europäische Union hat Nord Stream als vorrangiges Energieprojekt von gesamteuropäischem Interesse in die sogenannte TEN-E-Liste (Transeuropäisches Netzwerk der Energie) aufgenommen.