Nicht zuletzt mit der Gründung des DLZW hat die Stadt Dortmund einen entscheidenden Schritt zur Mittelstandsfreundlichkeit gemacht. Seit 2006 vergeben zwölf Kommunen - darunter auch die Westfalenmetropole - das Gütezeichen "Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung", das die effiziente Zusammenarbeit zwischen Unternehmern und Behörden auszeichnet. Innerhalb der städtischen Verwaltung optimiert das 14-köpfige DLZW-Team die für den Erhalt des Zertifikats notwendigen Dienstleistungen und Rahmenbedingungen. Alle zwei Jahre wird erneut geprüft, ob die Stadtverwaltung alle notwendigen Kriterien erfüllt. "Mit dem Zertifikat setzen wir in Dortmund neue Standards", beschreibt Hans-Jürgen Vattes, Leiter des DLZW, die weitreichenden Konsequenzen des Engagements der Stadt. "Wir haben uns in Dortmund bestimmten Kriterien verpflichtet - und daran müssen wir uns in Zukunft messen lassen." So dürfen bei Verwaltungsangelegenheiten beispielsweise festgelegte Bearbeitungsfristen nicht überschritten werden.
Lotse durch die Dortmunder Verwaltung
Seit der Gründung vor fünf Jahren hat sich das Dienstleistungszentrum Wirtschaft zur zentralen Anlaufstelle für Unternehmer und Existenzgründer entwickelt und die Anzahl der Kundenkontakte auf mittlerweile 700 pro Monat kontinuierlich erhöht. In Dortmund hat sich damit ein bislang einzigartiger Wegweiser für Mittelstand und Gründer etabliert. Zu den Angeboten des DLZW gehören firmenkundenbezogene Dienstleistungen, Basisberatungen bei Existenzgründungen, Mittelstandsfinanzierung und Bestandsentwicklungen. Das Dienstleistungszentrum ist ein gelungenes Beispiel für eine serviceorientierte Verwaltungseinrichtung: Mit seiner amtsübergreifenden, lösungsorientierten Arbeitsweise führt das DLZW schnell und unbürokratisch durch die behördlichen Instanzen. Egal ob Baugenehmigung, Brandschutzberatung, Gewerbemeldungen oder Immobilienvermittlungen - das Team der Dortmunder Serviceeinrichtung bietet eine umfassende Beratung aus einer Hand. In Dortmund haben Unternehmer daher den Vorteil, dass sich die Zahl ihrer Amtsgänge, zum Beispiel bei der Anmeldung eines Gewerbes, deutlich reduziert: statt neun sind im Schnitt nur noch drei bis vier Termine notwendig.
Stadtbezirksorientierte Verwaltung - noch näher am Kunden
Seit Herbst 2005 gibt es zusätzlich einen ganz besonderen Service: In allen 12 Dortmunder Bezirken findet eine stadtbezirksorientierte Betreuung statt. Pro Bezirk steht den Kunden jeweils ein Mitglied des Dienstleistungsteams als fester Ansprechpartner zur Verfügung. Die Berater sind mit den bezirksspezifischen Strukturen vertraut, begleiten die Entwicklung ihrer Kunden kontinuierlich und können so die kleinen und mittleren Betriebe effektiv vor Ort unterstützen. Sie vermitteln Kontakte zu Behörden, arbeiten in lokalen Netzwerken mit und bilden die Schnittstelle zur Stadtverwaltung. "So wird das DLZW seinem Anspruch gerecht, noch näher am Kunden zu agieren", fasst Hans-Jürgen Vattes das erfolgreiche Angebot zusammen. "Dadurch, dass wir die Wettbewerbsfähigkeit vor Ort stärken, verschaffen wir auch der Stadt Dortmund insgesamt einen Wettbewerbsvorteil: eine kundenorientierte Beratung, die den Standort klar von anderen unterscheidet."
Das Dienstleistungszentrum Wirtschaft - Modellversuch mit Vorbildcharakter
Gegründet 2002 als Modellversuch im Rahmen der Mittelstandsoffensive "Move", ist das Dienstleistungszentrum Wirtschaft (DLZW) Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen aus Dortmund. Insgesamt 14 Mitarbeiter stehen in der Berswordthalle für die ämterübergreifende Bearbeitungen von Antrags- und Genehmigungsverfahren zur Verfügung, helfen bei Fragen zur Unternehmensgründung, bei der Einbindung in branchenspezifische Netzwerke und bei der Teilnahme an kommunalen Ausschreibungen. Zudem organisiert das DLZW regelmäßig Initiativen wie das Projekt "Ökoprofit" oder Veranstaltungsreihen wie das "Unternehmerfrühstück". Das DLZW ist neben dem dortmund-project und der Kooperationsstelle Arbeit und Region einer von drei Geschäftsbereichen der Wirtschaftsförderung Dortmund. Der bundesweit einzigartige Ansatz des DLZW ist mittlerweile von mehreren Kommunen aufgegriffen worden.