Der engagierte und erfahrene Unternehmer Edgar Künsting freut sich besonders über das erfolgreiche Grand Opening Event im September 2014 in Paderborn. Dem besonderen Dank gilt allen Verantwortlichen, Mitarbeitern, Mitstreitern, Handwerkern und die dieses Ereignis zum Erfolg begleitet haben. "Nichts bleibt wie es ist, Entwicklung in allen Unternehmensbereichen muss stattfinden. So auch im Sprachgebrauch", begrüßt Edgar Künsting alle Interessierten und den eingeladenen Referenten für Sprachentwicklung.
"Englisch eingedeutscht" - Massenunterhaltung?
Herr Edgar Künsting hierzu: "Englische Wörter durchsetzen die deutsche Sprache. Kaum ein Werbespruch (Slogan oder Claim), kaum ein Geschäftstreffen (Meeting) kommt ohne die Beschwörung von Future, Results oder einer Sache namens Freedom aus, die man wahrscheinlich nicht mit Freiheit verwechseln soll." Der Referent erläutert die Aspekte zur interkulturellen Kommunikation, den Vorurteilen, die Besonderheit von Stereotypen und den Veränderungsmöglichkeiten durch die Anwendung der verschiedenen Sprachen und Vermischungen. Manchmal werden die englischen Ausdrücke falsch verwendet, oft sind sie lächerlich, fast immer unschön. Neu allerdings ist ihre Ausbreitung nicht, und neu ist auch nicht die Empörung, die derzeit bis zum Ruf nach gesetzlichen Regelungen geht. Neu in der Debatte ist nur die Position, die den Zustrom der Anglizismen rechtfertigt. Das Englische oder Amerikanische sei die überlegene Sprache. Das Deutsche, altbacken und kompliziert, bekomme die verdiente Quittung für seine Untauglichkeit, der modernen Welt geeigneten Ausdruck zu verleihen. Das mag auch Teil der modernen Zeiten sein, bei denen Englisch als Sprache des Internets gilt, als Sprache der TV Serien und der Massenunterhaltung.
Stärke und Macht der Sprachen: Ausdruck - Verständnis - Gefühl - Ausstrahlung
"In den Anglizismen zeigt sich keine Unterlegenheit des Deutschen, wohl aber ein Unterlegenheitsgefühl der Deutschen", so der Sprachwissenschaftler. Der Siegeszug des Englischen ist Ausdruck einer zu Recht empfundenen Hegemonie der angelsächsischen Welt. Denn die Worte kommen nicht für sich allein, sie werden stets zusammen mit Produkten und Lebensweisen importiert. Wenn man die Deutschen von Amerikanismen abbringen wollte, müsste man sie auch von der Bewunderung für "Amerika" abbringen. "Das kann kein Gesetz. Anders ausgedrückt: Wenn es für ein solches Gesetz eine Mehrheit gäbe, dann gäbe es das Problem nicht. Wenn die Mehrheit der Sprecher die Verwendung englischer Ausdrücke ablehnte, würden sie im Deutschen niemals heimisch werden", so der Experte. In der Sprache selbst findet ein tägliches Plebiszit statt.in jeder Sprache lässt sich sagen, was ihre Sprecher sagen möchten. Doch liegt in der Rede von der Überlegenheit des Englischen eine Wahrheit: Es ist aber keine Überlegenheit des Ausdrucks, sondern eine überlegene Ausstrahlung. Niemals würde eine Werbeagentur Amerikanismen verwenden, wenn sie nicht meinte, das Produkt damit für die Kunden attraktiver zu machen. Niemals würden Manager die Charts in ihren Briefings englisch erklären, wenn sie nicht glaubten, damit besser dazustehen oder recht eigentlich erst zum Manager zu werden. Die Sprache der USA ist die Sprache der letzten Weltmacht und schon damit die natürliche Sprache der Weltmarktkonkurrenz.
Deutsch aus der Überfremdung - Latein - Französisch
Doch lässt sich auch der Minderheit Trost spenden. Denn das Deutsch, dessen Überfremdung sie fürchtet, ist selbst schon das Ergebnis einer Überfremdung und zwar nicht nur durch lateinische und französische Wörter. Das Deutsche ist vielmehr bis in die Grammatik lateinisch überformt worden. Der komplizierte Satzbau, die reichen Möglichkeiten der Verschachtelung sind erst im Humanismus durch Nachbildung des Lateinischen entstanden und zuvor haben Mönche schon die Wortbildung dem Lateinischen angepasst. Selbst jenes "Gewissen", das heute als sprachliche Instanz beschworen wird, ist nur eine Lehnübersetzung, ein getreuer Nachbau des lateinischen "con-scientia". "Wenn man einen plattdeutschen Bauern französisch lehrt und er macht deutsch daraus, so ist es englisch", sagt August Pauly.
Fazit: Nichts bleibt wie es ist
Herr Edgar Künsting gibt zu bedenken, dass die Macht der Sprache nicht unterschätzt werden sollte. Im täglichen Umgang miteinander im Privaten und besonders im Beruf gilt die Sprache als Schlüssel für viele verschlossene Türen. Worte mit dem richtigen Ausdruck und einer Ausstrahlung, die vom Benutzer aus tiefster Überzeugung gesprochen, mitgeteilt und transportiert werden haben Stärke, Kraft und können Verständnislosigkeit überwinden, tragen zum Verstehen bei. "Die Kraft der Worte und die gelebte Sprache hat in allen Bereichen der Künsting AG durch die Ausstrahlung der Mitarbeiter und Verantwortlichen seine Daseinsberechtigung und lebt durch die Veränderung, nichts bleibt wie es ist", so Herr Edgar Künsting im Anschluss der gut besuchten Veranstaltung in Paderborn.