- Top-Event der Gesundheitsbranche findet zum elften Mal in Berlin statt
- Ab morgen rund 7.000 Fachbesucher im ICC
- Bundesforschungsministerin Schavan präsentiert 20 Preisträger des Wettbewerbs der Gesundheitsregionen
- EU-Kommissar Verheugen zu Gast
Das Internationale Congress Centrum (ICC) in Berlin ist ab morgen (10.00 Uhr) zum elften Mal Treffpunkt für rund 7.000 Entscheider aus Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft, Medizin und Pflege: Am dreitägigen Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2008, den Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt mit einer Diskussion über die Zukunft des Gesundheitswesens eröffnet, nehmen auch Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan, Bundesarbeitsminister Olaf Scholz und der Vize-Präsident der EUKommission, Günter Verheugen, teil.
Der Hauptstadtkongress umfasst drei Fachkongresse: den Kongress Krankenhaus Klinik Rehabilitation 2008, das Deutsche Ärzteforum 2008 und den Deutschen Pflegekongress 2008. Parallel finden das allen Besuchern offen stehende Hauptstadtforum Gesundheitspolitik und das Forum der Versicherungen statt, bei dem sich die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen, der Verband der privaten Krankenversicherung, die Deutsche Rentenversicherung Bund und der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften positionieren.
An drei Tagen werden Vorträge von mehr als 500 Referenten erwartet. Der Kongresspräsident und frühere Berliner Gesundheitssenator Ulf Fink betont, wer wissen wolle, wohin sich das Gesundheitssystem entwickelt, dürfe den Hauptstadtkongress nicht verpassen. "Wir werden die Gesundheits- und Pflegereform unter die Lupe nehmen, Veränderungen am Klinikmarkt erörtern, über neue Trends in der Gesundheitswirtschaft informieren, innovative Behandlungsmöglichkeiten und Pflegemodelle vorstellen und vieles andere mehr."
Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan gibt am Mittwoch, 4. Juni, ca. 11.50 Uhr, die 20 Preisträger des "Wettbewerbs der Gesundheitsregionen" bekannt. Um die Auszeichnung haben sich 85 Regionen beworben.Mit rund 4,3 Mio. Beschäftigten und 260 Mrd. € Jahresumsatz ist die Gesundheitsbranche inzwischen größer als die Automobil- und Elektroindustrie. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Potenzial der Branche durch eine stärkere Vernetzung der Akteure weiter zu heben.
Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor am Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) und Leiter des Ärzteforums 2008, erklärte, trotz aller Diskussionen um eine Neu- und Umverteilung der Aufgaben im Gesundheitswesen müsse der Arzt weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens stehen. "Medizin-light wird es mit uns nicht geben."Für die Pflegeberufe forderte die Präsidentin des Deutschen Pflegerates und Leiterin des Pflegekongresses, Marie-Luise Müller, größere Eigenständigkeit ein. Pflegekräfte seien fachlich sehr wohl in der Lage, bestimmte Hilfsmittel - etwa im Bereich der Wundversorgung - verordnen zu können. Prof. Heinz Lohmann, Gesundheitsunternehmer und Leiter des Krankenhaus-Kongresses, betonte, Ärzte, Krankenschwestern und Gesundheitsmanager müssten sich auf ihr Geschäft konzentrieren. "Und das ist die Medizin." Für Technik und Dienstleistungen bräuchten sie "Systempartner aus Industrie und Service".