Die Vielfalt bleibe trotz der Pointierung erhalten, erklärt Queissner. Gemälde, Porzellan, Skulpturen, Teppiche, Schmuck oder Uhren könnten nach wie vor zum Liebhaberstück werden. Zu den Anbietern, die nach längerer Pause wieder in einem der schönsten Schlösser Baden-Württembergs ausstellen, zählt Margret Biechele, Oberschwäbische Barockgalerie in Ochsenhausen. Sie gibt einen Hinweis darauf, warum die KunstMesse vielfach so geschätzt wird: „Wir freuen uns sehr, nach rund zehn Jahren wieder einmal auf der KunstMesse Schloss Schwetzingen präsent sein zu können. Das Ambiente in diesen wunderschönen Schlosssälen ist herrlich und nicht zu vergleichen mit modernen Messehallen, in denen andere Kunstmessen stattfinden.“ Biechele bringt unter anderem einen Rokokoschrank (1757) aus dem Besitz der Familie von Gemmingen, Fürstbischöfe von Mainz, mit und stellt gleichsam einen regionalen Bezug her.
Das Paar Bibliotheksschränke, Nussbaum, Österreich um 1800, oder ein Paar Stühle aus Schloss Ludwigsburg, von dem Württembergischen König Friedrich I, aus der Zeit um 1810 werden am Stand von Axel Schlapka aus München zu sehen sein. Der Kunsthändler aus der bayrischen Hauptstadt freut sich ebenso nach längerer Abstinenz wieder auf Schwetzingen. Neben Biechele und Schlapka sind es auch die wertvollen Möbel von Georg Britsch jun. (Bad Schussenried) und Blum Antiquitäten & Kunst (Spechbach), die sicherlich große Beachtung finden werden.
Dass Petra Kern von der Heidelberger Galerie G in diesem Jahr den gesamten ersten Saal nutzt, ist einem besonderen Anlass geschuldet: „Wir präsentieren anlässlich unseres 40-jährigen Bestehens eine Jubiläumsausstellung mit 40 Werken aus dem Nachlass des Malers Manfred Schatz (1925-2004), mit dessen Gemälden die Galerie G im Jahr 1967 eröffnet hat.“ Manfred Schatz zählt zu den bedeutendsten Malern wildlebender Tiere.
Während die Heidelbergerin zum wiederholten Mal nach Schwetzingen kommt, ist es für die Galerie Kasten das erste Mal. Die Mannheimer Galerie wird sich einmal mehr dem Schaffen von Dagmar Roederer widmen. „In den Bildern und Papierarbeiten von Dagmar Roederer verschränken sich ostasiatische Bildsprache und mitteleuropäische Maltradition zu einer unverwechselbaren Ausdrucksweise, die so selbstverständlich erscheint, als hätte es sie schon immer gegeben“, weiß Dr. Friedrich W. Kasten.
Ein Garant für das hohe Niveau und die herausragende Qualität der weit über die Grenzen der Region bekannten Verkaufsausstellung ist der Deutsche Kunsthandelsverband (DK), der abermals die ideelle Trägerschaft für die Veranstaltung übernahm.
Die KunstMesse Schloss Schwetzingen, vom 27. bis 30. September 2007, ist von Donnerstag bis Samstag von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Täglich um 16 Uhr können sich Besucher der Führung durch einen Kunsthistoriker anschließen. Umrahmt wird die KunstMesse vom 32. Schwetzinger Mozartfest.