Untersuchungen und Vergleiche der Organisation in den ukrainischen Kriegsgebieten Cherson, Charkiw und Dnipro sowie mit vorherigen Krisengebieten zeigten, dass bis zu 1,5 Millionen Kinder psychisch stark unter den Folgen des Krieges leiden oder noch leiden werden. Depressionen, und Angstzustände sind schon jetzt festzustellen.
Ekkehard Forberg, Friedensexperte bei World Vision: „Aus früheren Krisen wissen wir, dass sich diese Belastungen, wenn den Kindern nicht geholfen wird, zu posttraumatischen Belastungsstörungen und Erkrankungen wie Schizophrenie und bipolaren Störungen ausweiten können. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Betroffenen so schnell wie möglich helfen können.“
In den vergangenen Monaten hat World Vision gemeinsam mit Partnern Sommercamps und Spiel- und Betreuungsmöglichkeiten für Tausende Kinder organisiert. In den Zentren können sich die Kinder von den Schrecken des Krieges erholen, spielen und Unterricht erhalten. Zudem unterstützt World Vision das Zentrum für psychische und soziale Rehabilitation in Borodyanka. Dessen Leiterin, Lyudmyla Boyko berichtet, dass viele Kinder mit schweren psychischen Belastungen das Zentrum erreichen: “Manche reden nicht mehr oder verletzen sich selbst. Wir integrieren sie in unsere Gruppen. Der Zustand von vielen hat sich stark verbessert. Sie sind aktiv und beteiligen sich zum Beispiel an der Auslieferung von Hilfsgütern.”
Um diese und weitere Hilfen zu gewährleisten, müssten aber auch bürokratische Hemmnisse abgebaut werden, so World Vision. Ekkehard Forberg: „Unsere lokalen Mitarbeiter müssen sich frei im Land bewegen können, ohne Gefahr zu laufen, für den Kriegsdienst eingezogen zu werden. Und unsere internationalen Fachkräfte brauchen zuverlässige Visaerteilungen, damit sie ungehindert ins Land ein- und ausreisen können.“
World Vision ist seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine und in Grenzregionen aktiv. Bislang konnten allein in der Ukraine 400.000 Kinder und ihre Angehörigen mit psychosozialer Betreuung, Zugang zu Trinkwasser, Lebensmitteln und weiteren Hilfsgütern versorgt werden. Zudem kümmert sich World Vision um Geflüchtete in den Grenzregionen in Moldawien, Rumänien und in Georgien. Hier konnten weitere 250.000 Menschen versorgt werden. In der Ukraine arbeitet World Vision eng mit Partnerorganisationen zusammen.
Hier können Sie Kinder und Familien aus der Ukraine unterstützen:
World Vision
PAX-Bank eG
IBAN DE72370601934010500007
Stichwort: Ukraine
Onlinespenden: worldvision.de/ukraine
World Vision Deutschland ist Mitglied im Nothilfe-Bündnis Aktion Deutschland Hilft, das ebenfalls zu Spenden für die betroffenen Menschen in der Ukraine und den Nachbarländern aufruft.
Spenden-Stichwort: Nothilfe Ukraine
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Spenden-Hotline: 0900 55 10 20 30 (Festnetz kostenfrei, mobil höher)
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Ekkehard Forberg steht für Interviews zur Verfügung.
Interview mit Lyudmyla Boyko, finden Sie unter: https://youtu.be/440MXFB-GI8