In Halle 1.2. der Messe erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher unter dem Motto „EINE Welt – unsere Verantwortung“ ab heute Anregungen für einen persönlichen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung, sozialer Gerechtigkeit und Hungerbekämpfung. Hier präsentiert auch die Kinderhilfsorganisation World Vision ihre Projekte und die vielfältigen positiven Wirkungen neu ergrünter Landschaften.
„Wir sehen seit langem, wohin die Zerstörung von Wald und Natur führt: Kinder hungern, Familien verarmen und Konflikte nehmen zu“, sagte Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision. „Wir haben aber wirksame Ansätze, um gemeinsam mit den betroffenen Menschen aus Wurzeln neue Wälder erstehen zu lassen, Böden wieder fruchtbar zu machen und das Klima zu verbessern.“
Volker Schlöndorff hat sich bereits in fünf Ländern angesehen, wie einst verzweifelte Kleinbauern mit der FMNR-Methode des Australiers Tony Rinaudo sprichwörtlich wieder Boden unter den Füßen bekamen und heute sogar ihren Kindern eine gute Ausbildung finanzieren können. World Vision unterstützt die regenerative Aufforstung aktuell in 25 Ländern. Durch Kooperation mit Wissenschaftlern und anderen Organisationen wird es möglich, große Gebiete zu renaturieren und ihren Bewohnern zu helfen, Einkommen aus kombinierter Land- und Fortwirtschaft zu beziehen.
Um die Auswirkungen des Klimawandels für die Ärmsten abzufedern und eine aus Existenznot erzwungene Massen-Migration zu verhindern, dürfe keine Zeit verloren werden, betonten Sven Plöger und Dr. Kira Vinke vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. „Wir haben vielleicht noch 8 bis 15 Jahre Zeit, um das Schlimmste zu verhindern“, so Plöger, der wie Volker Schlöndorff Mitglied im World Vision-Kuratorium ist.
Minister Müller wies darauf hin, dass auch über den Handel und den Konsum etwas für Klima- und Waldschutz getan werden kann: "Wälder sind die Lungen unseres Planeten. Sie liefern Nahrung und Rohstoffe für Milliarden von Menschen und sind unverzichtbar für den Klimaschutz. Aber unsere Wälder sind in Gefahr. Elf Prozent der CO2-Emissionen gehen auf die Waldzerstörung zurück. Das müssen wir sofort stoppen. Alle vier Sekunden wird die Größe eines Fußballfelds abgeholzt – vor allem für riesige Soja- und Palmölplantagen. Die EU sollte nur noch nachhaltiges Soja und Palmöl importieren. Entwaldungsfreie Lieferketten müssen der neue Standard werden."