Gewalt gegen Kinder nimmt insbesondere in Krisen und Konflikten Formen an, die mit Worten nicht mehr zu beschreiben sind. World Vision fordert daher die neue Bundesregierung auf, mehr zu tun, um gewaltsame Auseinandersetzungen zu verhindern und stärker in vorausschauende Friedenspolitik zu investieren. Dringend muss die deutsche Regierung auch die internationale „Safe Schools Declaration“ unterschreiben.
„Schulen, Krankenhäuser und Schutzräume für Kinder müssen in Kriegen besonders gesichert werden und dürfen nicht bombardiert oder als Waffenlager missbraucht werden“, so Waffenschmidt. „Wir fordern nachdrücklich, dass Kinderrechte auch während Kriegen und Konflikten respektiert und Kinder immer geschützt werden. Minderjährige dürfen nicht in Armeen und bewaffneten Gruppen eingesetzt werden.“
Die vergangenen Monate waren geprägt von einem beispiellosen Maß an humanitärer Not, steigender Ungerechtigkeit und zunehmender Bedrohung für die globale Sicherheit. Die internationale Gemeinschaft hat sich vor zwei Jahren in der 2030 Agenda verpflichtet, sich für eine friedliche, gerechte und integrative Gesellschaft einzusetzen, die frei von Angst und Gewalt ist. Doch in vielen Regionen der Erde ist der Friede in Gefahr. Kriege und gewaltsame Konflikte gefährden nicht nur das Leben und die Gesundheit von Kindern, sondern auch ihre Zukunft, da sie nicht mehr zur Schule gehen können. „Ohne Frieden ist nachhaltige Entwicklung nicht möglich, genauso wie nachhaltige Entwicklung Grundvoraussetzung für Frieden ist“, erläutert Ekkehard Forberg, World Vision Friedensexperte. „Daher sollte langfristige Entwicklungszusammenarbeit auch Projekte für Friedensförderung beinhalten. Entsprechende Aktivitäten von Hilfsorganisationen müssen stärker gefördert werden. Kinder und Jugendliche sollten hierbei integriert werden. Entsprechend der Steigerung des Verteidigungsetats müssen mehr finanzielle Mittel für Krisenprävention und Friedensförderung bereitgestellt werden.“
World Vision ist in vielen Konfliktgebieten tätig, wie z.B. in Somalia, im Südsudan oder Kongo. In diesen Ländern beobachten die Mitarbeiter, dass viele Kinder als Soldaten zwangsrekrutiert werden. In der Kasai Region im Kongo sind beispielsweise 40 – 60% der Soldaten Kinder, viele von ihnen unter 15 Jahren. Laut UN wurden etwa 500 Fälle gezählt, in denen Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht wurden. Etwa 3,8 Millionen Menschen sind allein im Kongo auf der Flucht und benötigen dringend humanitäre Hilfe.
Im Rahmen einer internationalen Kampagne unter dem Titel „Jeder Einzelne zählt, um Gewalt gegen Kinder zu beenden“, kümmert sich World Vision besonders um Kinder im Krieg und auf der Flucht, sorgt für Betreuung in Kinderschutzzentren, in denen sie medizinisch und mit Nahrungsmitteln versorgt werden und zur Schule gehen können. Hierbei werden sie von besonders geschulten Mitarbeitern betreut.
World Vision organisiert in vielen seiner Projekte sogenannt „Peaceclubs“ mit Kindern und Jugendlichen, in denen über Menschen- und Kinderrechte diskutiert wird und in denen friedliche Konfliktbewältigung geübt wird.
BILD- und TEXTMATERIAL
https://wetransfer.com/downloads/7adea982f2a40a21f66a671bf6b8989a20170919090648/e76f6d3bde0a5d280a064e26356fffd620170919090648/f86056
https://www.worldvision.de/aktuell/2017/09/19/kind-aus-mossul-hofft-auf-neues-bein
https://www.worldvision.de/aktuell/2017/09/abc-ueberleben-im-krieg
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