Die Leiterin des Nahost-Regionalbüros von World Vision, Eleanor Monbiot, erklärte zu den Ursachen der negativen Entwicklung: „Die Finanzierung der Syrien-Hilfe schrumpft, weil andere Krisen mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken. Dabei ist der humanitäre Bedarf im Nordwesten Syriens höher denn je. Unser Mitarbeitenden und Partner kennen den Preis, den die Menschen für den Konflikt bezahlen, aus erster Hand, auch welche Unsicherheit dieser für die Zukunft der Kinder und Familien bringt. Der Report sollte ein Weckruf sein, dass wir alle mehr tun müssen.“
Der Zugang für humanitäre Hilfe müsse über Landesgrenzen hinweg aufrecht erhalten bleiben, um die Armut nicht noch weiter zu verschärfen. Zum anderen müsse psychosoziale Unterstützung für die Bevölkerung umgehend ausgeweitet werden, fordert World Vision. Gefördert werden müsse auch die gesellschaftliche Akzeptanz psychischer Erkrankungen. Oftmals sei die Existenz mentaler Belastungen noch immer ein Tabu, was ein frühzeitiges Entgegenwirken verhindere.