Zu den besonderen Merkmalen der Württembergischen Classic gehören die Streckenfeste in schönen Stadtzentren mit viel Publikum und einer professionellen Moderation.
Nach dem Start in Oberstaufen am Donnerstag, den 14. Juni, war in Isny zur Kaffeezeit der erste Halt.
Die 150 Teams passierten mit ihren Oldtimern das malerische Wassertor und nahmen in der gut besuchten Fußgängerzone Aufstellung, wo sie von Bürgermeister Manfred Behming und Heidi Biebl, der Olympia-Goldmedaillen-Gewinnerin im Bereich Ski-Alpin, empfangen wurden.
Am Freitag, den 15. Juni, stoppte die Rallye in Lindenberg zur Frühstückspause und auf dem Faschinajoch zum Mittagessen. Über den Furkapass und den Hoch-Häderich führte die Route zurück nach Oberstaufen.
Von Hunderten von Zuschauern und dem 2. Bürgermeister Günther Messenzehl wurden die Teilnehmer am Samstag, den 16. Juni, in Oberstdorf begrüßt. Weiter ging es über den Jochpass, durch das Tannheimer Tal, vorbei am Haldensee bis nach Füssen in die Fußgängerzone. Dort standen die Zuschauer so dicht gedrängt wie bei den Ortsdurchfahrten der legendären Mille Miglia in Italien.
Nach der Mittagsrast nahe Füssen fand das letzte Streckenfest auf der Rückfahrt in Immenstadt statt.
Die Rallye endete nach insgesamt über 500 gefahrenen Kilometern im Kurpark von Oberstaufen, wo die Teilnehmer von Bürgermeister Walter Grath empfangen wurden.
Auch bei ihrer zwölften Auflage konnte die Württembergische Classic wieder mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld aufwarten. Seltene Vorkriegsfahrzeuge vom Schlage Mercedes-Benz SSK, Lagonda 1145 R Le Mans, Jaguar SS 100, Railton Light Sports, Delahaye 135 M oder BMW 328 Roadster fuhren die Rallye-Strecke ebenso wie Sportwagen der Marken Ferrari, Maserati, Jensen, Iso Rivolta und Porsche. Aber auch einstige Kleinwagen wie der Messerschmitt Kabinenroller FMR TG 500, bei dem Fahrer und Beifahrer hintereinander sitzen, nahmen die Herausforderung an.
Die Württembergische Classic zeichnet sich darüber hinaus durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus, dessen Höhepunkt jedes Jahr die Rallye-Abschlussveranstaltung ist. Zum Ausklang gab es dieses Mal etwas ganz Besonderes: das Revival der Kultsendung Beat-Club mit der aufregenden Popmusik der sechziger und siebziger Jahre. Es spielten Stars wie „Pussycat”, „Dave Dee“, „The Equals”, „The Rubettes“ und „The Lords“. Moderiert wurde der Abend von Uschi Nerke, die schon 1965 durch die Fernsehsendung führte. Die rund 1000 Besucher des Revivals waren begeistert, und Klaus-Peter Lietz und Bernd Zamudo, die beide zur Originalbesetzung der Lords von 1965 gehören, gerieten ins Schwärmen: „So eine super Stimmung habe ich in meinen über 40 Jahren auf der Bühne noch nicht erlebt“, sagte Lietz.
Von anderen Oldtimer-Rallyes unterscheidet sich die Württembergische Classic außerdem durch die Einbeziehung einer sozialen Institution. Eingeladen war dieses Mal die Mobile Behindertenhilfe Kempten, die unter der Trägerschaft der Körperbehinderte Allgäu GmbH steht und auf die Betreuung behinderter und chronisch kranker Menschen spezialisiert ist. Im Rahmen eines Integrationsfachdienstes betreut diese Initiative den Freizeittreff „Die Rollmöbse“, dessen Name aus den Worten „Rollstuhl“ und „mobil“ abgeleitet ist.
Die Rollmöbse freuten sich sehr über die Einladung und nahmen am ersten Rallye-Tag in einem 90 PS starken Bus der Marke Auwärter-Mercedes aus dem Jahr 1950 an dem rund 70 Kilometer langen Prolog teil. In Isny wurden sie vom dortigen Bürgermeister Manfred Behming und dem ehemaligen deutschen Sport-Ass Heidi Biebl begrüßt.
Veranstalter der Württembergischen Classic ist die Württembergische Versicherung AG, eine Tochter der Stuttgarter Finanzdienstleistungsgruppe Wüstenrot & Württembergische (W&W). Die W&W-Gruppe ist der Vorsorgespezialist für Vermögensbildung und Wohneigentum, finanzielle Absicherung und Risikoschutz in allen Lebensphasen. Im Bereich Oldtimerversicherung gehört die Württembergische Versicherung zu den Marktführern.
Die Sieger:
Sportlich
1. Peter Mohr/Fabian Mohr – Mercedes-Benz 280 SE Coupé, 1970
2. Oliver Illig/Jürgen Illig – Volvo PV 544, 1961
3. Klaus Förster/Hans Keller – BMB 2002, 1971
Klassisch
1. Eberhard Blumenstock/Birgit Blumenstock – Alvis Speed 25, 4,3, 1938
2. Norbert Henglein/Günter Röthel, Porsche 911 RSR, 1971
3. Martin Schmeisser/Hans Schmeisser, Triumph TR 6, 1969
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1. Publikumsliebling: Dr. Friedrich Müller/Gerhard Schuhmacher – Messerschmitt FMR TG 500, 1960
2. Pechvogel: Winfried Pfund/Gerhard Wiedmann – Triumph TR 3A, 1961 (Ausfall bereits beim Start im Stadtpark)
3. Best off: Partyservice Vogler und Gasthof zum Kapitel