Schwere Gewitter sind gefürchtet, auch bei Sportereignissen. Besonders in metallhaltige Teile wie Fahnenmasten, Geländer und sonstige Gerätschaften an Sportplätzen schlagen Blitze bevorzugt ein. Sportler und Zuschauer sollten daher den Kontakt mit Metallgegenständen meiden und sich noch vor dem Ausbruch des Gewitters von Spielfeldern und Tribünen zurückziehen. Bei Sportveranstaltungen oder Festen im Freien tun Verantwortliche bei drohendem Unwetter gut daran, die Veranstaltung frühzeitig abzubrechen und Teilnehmer wie Zuschauer möglichst in Sicherheit zu bringen.
Nasser Boden leitet Strom besonders gut – daher können Blitze während eines Gewitters noch in einiger Entfernung vom Einschlagpunkt Menschen schwer verletzen. Dieses Risiko gilt nicht nur für Sportgelände, sondern ebenso für städtische Parks oder die freie Landschaft. Wer daher – beispielsweise bei einer Wanderung – die Möglichkeit hat, zwischen sich und den Boden eine wirksame Isolation zu bringen, sollte dies nutzen. Geeignet wäre beispielsweise ein Rucksack.
Beim Aufenthalt im Freien kann sich das Unterstellen unter freistehende Bäume oder Schutzdächer als Falle erweisen, denn auch hier kann der Blitz einschlagen. Generell ist es ratsam, bei Gewitter hochgelegene Geländepunkte zu meiden und das Donnerwetter lieber im Freien abzuwarten. Sinnvoll ist eine möglichst niedrige Kauerstellung mit geschlossenen Beinen, damit bei Blitzeinschlag in den umliegenden Boden kein Strom den Körper durchfließt. Metallgegenstände wie Schlüssel oder Smartphones sollten abgelegt, Fahrräder in ausreichender Entfernung deponiert werden.
Geschlossene Kraftfahrzeuge bieten bei Gewitter in der Regel einen guten Schutz. Die Sicht für den Fahrer ist allerdings durch starken Regen oft extrem beeinträchtigt, so dass Fahrten bei Unwetter riskant werden können. Kritisch sind auch vermeintlich nur leicht überspülte Senken. Solche wassergefluteten Passagen auf der Straße erweisen sich oft als unerwartet tief und legen das Fahrzeug bei steigendem Pegel schnell lahm. Auch Unterführungen bergen das Risiko, bei Starkregen binnen wenigen Minuten vollzulaufen.
Auch das Haus sollte abgesichert werden
Unwetter können heutzutage schon im Vorfeld mit einiger Wahrscheinlichkeit vorausgesagt werden – allerdings sind punktgenaue Vorhersagen, welche Gemeinde etwa innerhalb eines Landkreises unmittelbar betroffen sein wird, oft erst kurz vor dem Ereignis möglich. Es gibt jedoch mittlerweile verschiedene Apps für das Smartphone, die ihrem Besitzer für eingegebene Orte oder den aktuellen Standort Unwetterwarnungen übermitteln. Zu diesen kleinen nützlichen Programmen gehören beispielsweise „WarnWetter“ vom Deutschen Wetterdienst (DWD) oder das von Fraunhofer FOKUS entwickelte „KATWARN“. Grundsätzlich ist es bei Unwetterlagen sinnvoll, vorab öffentlich zugängliche Wetterberichte zu verfolgen und Warnungen ernst zu nehmen.
Wichtig ist darüber hinaus, bereits im Vorfeld das eigene Haus, die eigene Wohnung gegen Unwetterereignisse – sogenannte Elementarereignisse – zu schützen. Hier empfiehlt sich auch eine entsprechende Versicherung. Wohngebäudeversicherungen greifen bei Schäden an Haus und Wohnung unmittelbar durch Blitzschlag, Sturm und Hagel. Schäden an Mobiliar innerhalb des Gebäudes, die etwa durch Gewitter, Sturm und Hagel entstanden sind, werden durch eine Hausratversicherung abgedeckt. Die ergänzend abzuschließende Elementarversicherung deckt auch Schäden durch Hochwasser an Gebäuden und Einrichtungsgegenständen ab und springt dann ein, wenn Wassermassen von außen in das Haus eingedrungen sind. Eine gewöhnliche Gebäudeversicherung allein reicht hier nicht aus.