Zunächst sollte das Budget festgelegt werden. So kann gezielt nach dem Wunschobjekt gesucht werden. Ist eine passende Immobilie gefunden, sollte deren Lage geprüft werden. Wichtig ist vor allem das unmittelbare Umfeld, also Straßen, Grünflächen, Aussicht, Einkaufsmöglichkeiten und Verkehrsanbindung. Je nach Lebensphase des Käufers fällt die Wahl der Immobilie vermutlich grundsätzlich anders aus. Für den jungen Single ist die kompakte Wohnung in der Nähe von Arbeitsplatz, Clubs oder Kneipen passend, die Familie mit kleinen Kindern hingegen ist im Reihenhaus unweit von Kindergärten und Schulen gut aufgehoben. Das ältere Ehepaar braucht die bequeme Residenz mit Anbindung an den ÖPNV sowie zu Ärzten oder Apotheken und Eheleute im besten Alter die zentrumsnahe Wohnetage mit kulturellen Angeboten oder Restaurants um die Ecke. Gerade für Kapitalanleger gilt indes: Nur dort kaufen, wo man auch selbst einziehen würde. Von Vorteil ist zudem, wenn man den Immobilienmarkt kennt und ein Gespür für gute oder weniger gute Lagen hat.
Darüber hinaus ist bei Eigentumswohnungen die Lage innerhalb des Gebäudes wichtig. Zu beachten ist hierbei wegen der Besonnung zum Beispiel die Himmelsrichtung der Wohnseite bzw. des Balkons oder der Terrasse, das Geschoss und ob die Wohnung einen Garten oder Dachterrasse hat.
Barrierefreiheit ist empfehlenswert
Nicht nur für ältere Käufer ist zudem die barrierefreie oder zumindest schwellenarme Erreichbarkeit des Hauses oder der Wohnung von Vorteil. Denn auch Kinderwagen oder Getränkekisten wollen transportiert werden. Daher gibt es heute in vielen Mehrfamilienhäusern einen Personenaufzug und einen trockenen Zugang von der Tiefgarage zu den Treppenhäusern.
In der Wohnung ist eine Ausstattung empfehlenswert, die unter anderem hygienische Parkett- bzw. Fliesenböden, elegante Sanitärgegenstände oder Komfortdetails wie elektrisch betriebene Rollläden bzw. Jalousien beinhaltet. Dabei spielt nicht nur das Produkt eine Rolle, auch der Handwerker, der die Arbeiten vornimmt, hat großen Einfluss auf die Qualität der fertigen Immobilie. Längerfristig betrachtet haben Ausstattungsdetails in Markenqualität den Vorteil, dass sie auch nach Jahren repariert und bei Bedarf nachgekauft werden können.
Wichtig ist zudem der Anbieter, von dem die Immobilie erworben wird. Handelt es sich um ein bereits viele Jahre im Wohnungsmarkt tätiges Unternehmen mit solidem finanziellem Fundament, erhält der Käufer die größtmögliche Sicherheit. Schließlich handelt es sich beim Immobilienerwerb meist um hohe Summen. Hier lohnt ein Blick ins Grundbuch: Ist es frei von Hypotheken oder Grundschulden, ist das ein Indiz für die gute Bonität des Bauträgers.
Beim Kauf müssen gesetzliche Bestimmungen erfüllt werden
Wenn es zum Kauf kommt, sollten die künftigen Eigentümer darauf achten, dass die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt werden. So gilt zum Beispiel eine 14-tägige Frist zwischen dem Erhalt des Kaufvertrags – nebst eventuellen, weiteren Unterlagen wie Teilungserklärung oder Baubeschreibung – und dem Beurkundungstermin. Zudem sollte der Energieausweis übergeben werden, bei gebrauchten Eigentumswohnungen auch die letzten Abrechnungen und Versammlungsprotokolle des Verwalters.
Bei der Beurkundung, bei der der Notar den Kaufvertrag vollständig vorliest, ist es sinnvoll genügend Zeit einzuplanen. So können notfalls noch offene Fragen geklärt werden. Und noch ein Tipp: Beim Kauf eines Neubaus vom Bauträger gibt es zahlreiche Regelungen, die den Käufer vor finanziellen Schäden schützen. Neben dem BGB ist dies vor allem die Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV), die unter anderem Regelungen zur Zahlungsvoraussetzung, zum Zahlungsplan und zur Sicherheitsleistung für den Käufer beinhaltet.