Erkältungsviren verbreiten sich in Form von Speicheltröpfchen beim Atmen, Husten oder Niesen und können dabei sogar bis zu einem Meter weit fliegen. Auch Körperkontakt fördert die Ausbreitung von Viren und Bakterien. Gerade bei Bürojobs ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch, weil Menschen oft auf engem Raum zusammenarbeiten. Deshalb ist es ratsam, Abstand zu seinen erkälteten Kollegen zu halten und, wenn möglich, auch auf das Händeschütteln zu verzichten, denn die meisten Krankheitserreger werden über die Hände übertragen. Ist diese Geste aber unumgänglich, erweist sich besonders das Händewaschen als Erkältungsvorsorge Nummer eins. Regelmäßiges und gründliches Einseifen der Hände von etwa 20 bis 30 Sekunden Dauer ist vor dem Essen, nach Toilettengängen, nach dem Händeschütteln und nach der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfehlenswert.
Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden, dass während der Arbeit die Hände von Augen, Nase und Mund fern gehalten werden, denn Viren dringen über Schleim- und Atemwege in den Körper ein. Ratsam ist es auch, sich ein Hand-Desinfektionsmittel auf den Schreibtisch zu stellen und es mehrfach am Tag zu nutzen. Eine Handcreme im Anschluss hilft gegen trockene Hände.
Regelmäßig lüften
Die Weitergabe von Krankheitserregern wird durch Heizungsluft begünstigt, da diese aufgrund der Luftzirkulation stärker im Raum verteilt werden. Gleichzeitig entzieht die trockene Luft der Nasenschleimhaut die Feuchtigkeit. Deshalb ist es sinnvoll, Bürozimmer regelmäßig zu lüften: am besten mindestens einmal pro Stunde für einige Minuten; dabei sollte Durchzug vermieden werden. Einen Teil der Mittagspause für einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft zu nutzen, stärkt die Abwehrkräfte, denn durch Kälte und frische Luft wird das Immunsystem angeregt und die Schleimhäute werden befeuchtet. Hilfreich ist auch – sofern möglich – den Weg zur Arbeitsstätte zu Fuß bewältigen.
Im Winter sollte vor allem auf warme Füße geachtet werden: Denn kalte Füße beeinträchtigen die Durchblutung im ganzen Körper, auch in den Schleimhäuten im Nasen-Rachen-Raum. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Abwehrkraft in den Schleimhäuten geschwächt wird. Deshalb ist es sinnvoll, den Arbeitsweg mit warmen Schuhen anzutreten und erst im Gebäude die Schuhe anzuziehen, die man im Büro tragen möchte.
Leider gibt es keinen absoluten Schutz vor Erkältung. Wenn man am Arbeitsplatz trotz aller Bemühungen von der Erkältungswelle überrollt wird und sich Fieber einstellt, ist es am besten, die Erkältung zu Hause auszukurieren. So wird man am schnellsten wieder fit und steckt nicht auch noch die Kollegen an.
Alle paar Jahre rollt auch die Grippewelle verstärkt über Deutschland. Größere Firmen bieten daher häufig betriebsintern eine Grippeschutzimpfung an, bei der sich Mitarbeiter kostenlos impfen lassen können. Alternativ impft auch der Hausarzt.