Wespen lieben Süßes und lassen sich nur zu gerne darauf nieder. Wer hier nascht, ist in der Regel eine Deutsche oder Gemeine Wespe. Alle anderen Arten, die in Mitteleuropa leben, interessieren sich normalerweise nicht für Lebensmittel und geraten daher dem Menschen nicht ins Gehege. Gegen den hungrigen Besuch hilft eine mit süßer Flüssigkeit und ein, zwei Tropfen Essig gefüllte Wespenfalle auf dem Tisch, die jedoch regelmäßig gereinigt werden muss, damit Tiere angelockt werden.
Die Völker der beiden genannten Wespenarten können im Laufe ihrer sommerlichen Lebensspanne bis zu mehreren tausend Individuen stark werden. Sie siedeln sich nicht nur in der freien Natur an, sondern auch unter Dachüberständen oder in Rollladenkästen. Bis in den Hochsommer hinein ist ein Umsiedeln eines Volkes - sofern nötig - durch einen erfahrenen Wespen- oder Hornissenberater ohne größere Schäden für Tier und Mensch möglich. Bürgerbüros von Kommunen, Feuerwehren, die Polizei oder Naturschutzverbände können in der Regel Fachleute benennen, die eine Umsiedlung von Insekten durchführen.
Wie die meisten Wespenarten, so sind auch Hornissen friedlich und interessieren sich im Normalfall ausschließlich für fliegende Beute wie etwa Bienen oder Libellen. Erst, wenn Menschen sich einem Hornissenbau auf kurze Distanz nähern oder die Tiere gezielt stören, laufen sie Gefahr, gebissen zu werden. Stiche durch Hornissen sind sehr selten und nur für Allergiker gefährlich. Gelangen die großformatigen Insekten in eine Wohnung, lassen sie sich mit einem Glas und einer Abdeckung meist problemlos einfangen und wieder an die frische Luft setzen.
Wer Insekten in der Wohnung von vorneherein vermeiden will, kann Fenster und Türen mit Mückengittern versehen, die es im Handel in allen Größen gibt. Speziell bei Mücken funktioniert auch die Abschreckung mittels Tomatenpflanzen auf Balkon oder Terrasse, da die Tiere den Geruch dieser Pflanzen zumeist nicht schätzen.
Für Menschen, die draußen unterwegs sein oder in der Natur sitzen möchten, gibt es unterschiedliche Formen der Insektenabwehr. Gerne genutzt werden Abwehrmittel aus der Apotheke, die stechende oder beißende Insekten abschrecken sollen und direkt auf den Körper aufgetragen werden. Hierbei können allerdings Hautunverträglichkeiten auftreten.
Eine Alternative bei der Insektenabschreckung sind ätherische Öle: Einige Tropfen von Citronella-, Duftgeranien- oder Neem-Öl auf einem Taschentuch in der Nähe des Sitzplatzes postiert, dazu Kerzen auf den Tisch - fertig ist die natürliche Mückenabwehr. Mit einem Basisöl verdünnt und gemischt, etwa mit Mandelöl, kann man ätherische Öle auch auf die Haut auftragen. Hier ist zunächst ein Versuch auf einer kleinen Hautpartie anzuraten, damit die Verträglichkeit sichergestellt ist.
Allergien sind auf dem Vormarsch, wie Mediziner beobachten. Menschen, die hochgradig allergisch auf Insektenstiche reagieren - etwa mit Atemnot und großflächiger Quaddelbildung am Körper - sollten nach Rücksprache mit ihrem Arzt eine Einmalspritze mit einem Gegenmittel für den Notfall bei sich führen. Damit schnelle Hilfe möglich ist, kann es hilfreich sein, Freunde und Angehörige in deren Gebrauch gezielt einzuweisen.