Fahrradfahrer haben keine Knautschzone – schon deshalb geht ein Zusammenprall mit einem Auto in der Regel ungünstig für den Radler aus. Schwere Verletzungen sind keine Seltenheit. Umso mehr müssen Radfahrer daran interessiert sein, von anderen Verkehrsteilnehmern gut gesehen zu werden.
Der Gesetzgeber gesteht Radlern nicht viel eigene Beleuchtung am Rad zu. Dennoch versteht es sich, dass diese funktionstüchtig und bei schlechten Sichtverhältnissen eingeschaltet sein sollte. Auch Reflektoren, die man an den Fahrradspeichen befestigen kann, sorgen dafür, dass ein Fahrrad von einem Auto- oder LKW-Fahrer besser wahrgenommen wird.
Helle Kleidung ist schon von Hause aus besser zu sehen als dunkle, bunt wirkt auffallender als einfarbig. Bewährt hat sich auch das Tragen einer Stirnlampe, wie sie im Outdoor-Bedarf für Naturfreunde und Wanderer angeboten wird. Die Stirnlampe, am Helm oder Kopf getragen, erzeugt durch die Bewegung des Radlers weitaus mehr Aufmerksamkeit bei entgegenkommenden Fahrzeugen als die auf recht niedriger Höhe angebrachte Fahrradbeleuchtung. Die Lampe am Kopf ist oftmals auch heller als ein dynamobetriebenes Fahrradlicht. In vielen Fällen kann sie auf „Blinkmodus“ gestellt werden, was für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgt. Ergänzt werden kann die Beleuchtung durch Reflektoren, die Radler über die Kleidung ziehen oder an dieser befestigen können – in Form von Bändern, Schärpen, Leuchtwesten. Der Fachhandel führt hier inzwischen eine gute Auswahl.
Nicht nur Fahrradfahrer werden in der dunklen Jahreszeit übersehen – gleiches gilt für Fußgänger oder Jogger. Letztere können Sportbekleidung in Neonfarben wählen, ergänzt durch leuchtend bunte Sportschuhe, Reflektorbänder, Westen aus reflektierendem Material und Stirnlampen. Selbst für Hunde gibt es mittlerweile batteriebetriebene, blinkende Halsbänder.
Wer mit Kindern unterwegs ist, wird ein Interesse daran haben, dass diese besonders gut sichtbar sind. Für kleine Kinder im Kinderwagen gibt es Behänge aus reflektierendem Material, für Vorschulkinder Reflektoren in Form von Tieren oder Comicfiguren, die man an Reißverschlüsse der Bekleidung anhängen kann. Im Handel gibt es inzwischen sogar Schuhe, die blinken. Sie können eine möglichst helle oder bunte Bekleidung vervollständigen. Für Schulkinder gibt es Schulranzen mit Reflektoren.
Gerade bei jüngeren Kindern macht es Sinn – unabhängig von der Wahl der Bekleidung – regelmäßig zu begehende Wege vor dem Winter einzuüben und auf Gefahren hinzuweisen. Erstklässler, die den ersten Winter auf dem Schulweg unterwegs sind, sollten in der dunklen Jahreszeit zunächst möglichst in Begleitung älterer Kinder oder Erwachsener unterwegs sein. Ist dies nicht möglich, bietet zumindest ein von mehreren Kindern gemeinsam begangener Schulweg eine Alternative.