Lob kommt vom WWF vor allem dafür, dass sich die afrikanischen Elefanten-Verbreitungsstaaten erstmals auf eine gemeinsame Lösung verständigt haben. Allerdings gibt es auch Kritik von den Naturschützern: "Wir wissen nicht, ob Simbabwe in der derzeitigen politischen Lage alle Voraussetzungen für den Handel mit Elfenbein erfüllt", sagt WWF-Elefantenexperte Tom Milliken. Unzufrieden ist der WWF auch damit, dass die Bekämpfung der Wilderei und des illegalen nationalen Elfenbein-Handels in West- und Zentralafrika auf der Konferenz zu kurz gekommen sind.
Seit 1989 ist der internationale Handel mit Elefantenprodukten verboten. Ausnahmen gibt es seit 1997 für Staaten, deren Elefantenbestände dank guter Schutzmaßnahmen stark gewachsen ist, darunter Botswana, Namibia und Südafrika. In ganz Afrika leben derzeit mindestens 472.269 Elefanten - das sind rund 70.000 Tiere mehr als vor fünf Jahren. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN steigen vor allem im südlichen und im östlichen Teil des Kontinents die Elefantenzahlen seit Jahren kontinuierlich, derzeit um vier Prozent pro Jahr. Im westlichen Afrika dagegen sind Elefanten extrem bedroht. Über Zentralafrika liegen kaum verlässliche Daten vor.
Der Handel mit registriertem Roh-Elfenbein aus Staatsbesitz war bislang drei Staaten mit großen Elefantenpopulationen erlaubt: Botswana (derzeit rund 134.000 Elefanten), Namibia (13.000) und Südafrika (18.000). Simbabwe (84.000 Elefanten) durfte bisher Elfenbeinschnitzereien, Elefantenhäute und -haare handeln.
Die Weltartenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) endet am morgigen Freitag mit einer Endabstimmung zu allen behandelten Themen.