Wissenschaftliche Studien belegen, dass Braunbären unter anderem an der bayerisch-österreichischen Grenze, Schauplatz des TV-Films, einen idealen Lebensraum mit ausreichendem Nahrungsangebot vorfinden. "Freilich müssen wir zu Kompromissen bereit sein, denn schließlich teilen sich Mensch und Bär den selben Lebensraum", findet Krassnitzer. "Auch wenn unsere herrlichen Naturlandschaften Platz für den Bären bieten, braucht der Bär wohl vor allem eines: Platz in unseren Herzen und in unseren Köpfen!"
In Österreich, Bayern, der Schweiz und Italien regelt ein behördlich verankerter Managementplan alle Belange des Zusammenlebens von Mensch und Bär. Eine spezielle "Eingreiftruppe" steht im Falle problematischer Bären zur Verfügung. Der WWF setzt sich seit vielen Jahren für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Bär ein. In Österreich hat die Umweltstiftung 1989 ein Ansiedlungsprojekt gegründet, das 2009 mit einer Bestandesstützung durch Weibchen für die letzten beiden Bärenmännchen fortgeführt werden soll, um das zweite Aussterben der Art in Österreich zu verhindern.
Ein Großteil der österreichischen Bevölkerung steht Braunbären positiv gegenüber: In einer vom WWF im Mai 2008 beauftragten Umfrage sprachen sich 71 Prozent der Österreicher für eine Freilassung neuer Bären aus, wenn dadurch das Aussterben der Art in Österreich verhindert werden könne. Auch in Deutschland hat man offenbar keine Angst vor Meister Petz: In einer repräsentativen GfK-Umfrage aus dem Sommer 2007 sprachen sich 46 Prozent der Bundesbürger für das Recht der Bären aus, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Nur rund ein Drittel ist dagegen. Im Bruno-Land Bayern lag die Zustimmung damals sogar bei 53 Prozent. "Dies sollte wohl Anstoß für Politik und Behörden sein, sich für die Rettung der letzten beiden Bären in Österreich viel stärker einzusetzen!", so Harald Krassnitzer.