Horst Rippert, ehemaliger Sportredakteur des ZDF, will den französischen Autor am 31. Juli 1944 vom Himmel geholt haben. Er habe aber damals nicht gewusst, wer in dem Flugzeug saß. "Wenn ich ihn gesehen hätte, ich kannte ihn ja nicht persönlich, hätte ich bestimmt nicht geschossen", sagte Rippert. Die französische Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" hatte Rippert zuvor aus einem neuen Buch über Sains-Exupérys Verschwinden ähnlich zitiert. Das Buch ist in Frankreich seit kurzem im Handel. Demnach sei das Ganze in der Nähe der südfranzösischen Hafenstadt Toulon passiert. Rippert erzählt in dem Buch, er habe ein "feindliches Flugzeug" ins Visier genommen. Saint-Exupéry sei in einer P38 Lightning unter ihm geflogen. "Dann sah ich auf einmal diese Lightning...", schilderte Rippert die Situation. Und dann habe er gedacht: "Na, dann werd' ich doch mal draufschießen." Er habe die Maschine kurz verfolgt. "Und dann bin ich von oben runter (...) und habe auf die Flächen gezielt und hab' die getroffen und die fiel dann runter. Aber ich habe nicht gesehen, ob einer ausstieg." Erst später habe er erfahren, dass es die Maschine von Saint-Exupéry gewesen sei. Der Franzose sei sein Lieblingsautor geworden. "Seine Bücher, die waren eben anregend und gut und auch anregend zur Fliegerei. Mit den Geschichten, die er so wunderschön dargestellt hat, sind wir aufgewachsen."
Saint-Exupéry war 1944 zu einem Aufklärungsflug zur Vorbereitung der Invasion der Alliierten gestartet und nicht mehr zurückgekommen. Im Jahr 2000 wurden Teile seines Flugzeugs vor der Mittelmeerküste gefunden, die aber erst 2004 endgültig identifiziert wurden. Der 1900 in der mittelfranzösischen Stadt Lyon geborene Schriftsteller und Pilot ist mit der illustrierten Erzählung "Der kleine Prinz" berühmt geworden. Das aus dem Jahr 1943 stammende Buch hat sich weltweit mehr als 80 Millionen Mal verkauft.
Die Produktion wird im Herbst 2008 fertiggestellt sein; Pre-Sale-Gespräche werden ab sofort von ZDF Enterprises geführt.