75 Jahre nach Deißmanns Tod schärft die Beschäftigung mit Adolf Deißmann das Bewusstsein für die historische Bedeutung dieser durchaus auch friedensbewegten Zeit, die eng mit der Ökumene verknüpft war. Deißmann engagierte sich in den Vorläufervereinigungen des Ökumenischen Rats der Kirchen und war 1930/31 Rektor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Sein Nachlass wird in der ZLB bewahrt und im Internet neu katalogisiert.
Der Vortrag Raisers ist gewissermaßen der Auftakt für ein internationales Kolloquium, das am 26. und 27.4.2013 in der ZLB in Zusammenarbeit mit der Humboldt Universität zu Berlin veranstaltet wird.
Der Vortrag wird eingeleitet durch Professor Christoph Markschies, der an der Humboldt-Universität den Lehrstuhl für Ältere Kirchengeschichte innehat. Im Anschluss wird Frau Dr. Gerlach von der ZLB ein Gespräch moderieren.
Mittwoch, 21.11.2012, 19.00 Uhr
Ökumene in den Zwanziger Jahren – Adolf Deißmann und sein Umfeld
Vortrag von Professor Dr. Konrad Raiser
Berlin-Saal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Breite Str. 36, 10178 Berlin
Adolf Deißmann (1866-1937) war Theologe, Philologe und 1930/31 Rektor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universtät. Er engagierte sich in den internationalen Vorläuferorganisationen des 1948 gegründeten Ökumenischen Rats der Kirchen (Weltkirchenkonferenz) und zählt heute zu den bedeutenden deutschen Wegbereitern von Friedensbewegung und Ökumene.
Konrad Raiser (*1932) ist evangelischer Theologe. Seit 1973 war er stellvertretender und von 1993 bis 2004 Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen, ab 1983 bis zu seiner Emeritierung Professor für Systematische Theologie an der evangelischtheologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Für seine Verdienste wurde Raiser unter anderem mit der Ehrendoktorwürde der Akademie Budapest und dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Universität Genf ausgezeichnet.