"Wenn die Bischöfe von Köln, Augsburg, Passau, Regensburg und Eichstätt nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen möchten, ist das zu bedauern“, so Stetter-Karp weiter. „Das Kirchenrecht gibt ihnen die Möglichkeit, dies frei zu entscheiden. Die katholische Kirche in Deutschland aber braucht eine Zukunft, in der sie sich nach dem Missbrauchsskandal neu aufstellt. Wir brauchen strukturelle Reformen und neue Wege der Gewaltenteilung. Wir brauchen mehr Teilhabe, eine gerechte Kirche und ein klares Ja zur Vielfalt. Gerade dadurch stärken wir das Bischofsamt.“
Prof. Thomas Söding, Vizepräsident des ZdK, sagt: „Es gibt zum Dialog keine Alternative. Drei Jahre auf dem Synodalen Weg haben deutlich gezeigt, wie viel sich bewegen lässt, wenn Menschen miteinander sprechen und nicht übereinander. Diese Zeit hat Laien und Bischöfe enger zusammengeführt, hat Vertrauen wachsen lassen und hat zu mutigen Schritten inspiriert, die dringend nötig waren. Es wäre fatal, dies alles jetzt aufzugeben. Der Synodale Ausschuss kommt. Und ich hoffe sehr, dass es gelingen wird, alle deutschen Bischöfe für ihn zu gewinnen.“ Irritierend sei, aus Rom nun erneut ein Zeichen geringer Wertschätzung des Engagements von Lai*innen zu bekommen. “Ich finde es unter diesen Voraussetzungen umso bewundernswerter, wie viele Menschen weiter an die Wandlungsfähigkeit der Kirche glauben und sich dafür engagieren. Diesen Menschen danke ich sehr. Sie sind das Rückgrat der Kirche.”