"Das Handwerk vermisst bei den Entscheidungen des Bundeskabinetts eine klare Linie in der Rentenpolitik.
Die Rentenerhöhung ist willkürlich und untergräbt die bisherigen Bemühungen um einen stabilen Rentenbeitrag. Das langfristige Ziel einer Angleichung der Rentensystematik an die demografische Entwicklung - etwa durch die Rente mit 67 - wird damit konterkariert. Ein solches Wahlgeschenk auf Kosten der Beitragszahler und künftiger Rentnergenerationen lehnt das Handwerk mit Nachdruck ab. Das Handwerk erwartet von der Bundesregierung, dass sie gerade bei der so sensiblen Rentenpolitik auf Reformkurs bleibt. Wir können keine weitere Rolle rückwärts gebrauchen!
Angesichts steigender Beiträge in der Pflege- und Krankenversicherung wäre ein Absenken der Rentenbeiträge wie geplant dringend notwendig gewesen. Der Preis für die milliardenschwere Entscheidung sind steigende Lohnzusatzkosten.
Die gute Nachricht ist, dass die Bundesregierung die selbst genutzte Wohnimmobilie gleichwertig in die Förderung der zusätzlichen Altersvorsorge integriert ("Wohn-Riester"). Damit werden die Möglichkeiten erweitert, zusätzliche Eigenvorsorge zu treffen, um die sinkende Rentenhöhe auszugleichen. Zugleich werden damit in einer schwierigen Phase der binnenwirtschaftlichen Entwicklung richtige Wachstumssignale gesetzt."