Die Zeiten für Übernahmen sind vor allem für Banken aus Russland und Fernost günstig. Angesichts des starken Rückgangs der Börsenwerte europäischer und US-amerikanischer Banken im Zuge der internationalen Finanzmarktkrise haben sich die Machtverhältnisse im internationalen Bankgeschäft verschoben. Einzig die britische HSBC und die Bank of America kommen noch auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 100 Milliarden Euro. Der einstige Branchenprimus, die US-amerikanische Citigroup, rangiert hingegen mit einer Marktkapitalisierung von 80 Milliarden Euro weltweit nur noch auf Rang acht. Vor dem Ausbruch der Krise am US-Hypothekenmarkt war sie noch rund 200 Milliarden Euro wert und galt damit lange Zeit als die größte Bank der Welt.
Profitiert vom Einbruch der Aktienkurse europäischer und amerikanischer Banken haben vor allem Banken aus Russland und China.
So liegt etwa die russische Sberbank mit einer Marktkapitalisierung von rund 43 Milliarden Euro nun gleichauf mit der Schweizerischen UBS.
Deren Börsenwert lag im Sommer letzten Jahres noch bei über 100 Milliarden Euro. China hat sich im internationalen Ranking ebenfalls nach vorne geschoben und stellt mittlerweile drei der fünf größten Institute weltweit. Auch wenn Banken aus Russland und China bisher noch nicht auf dem europäischen Markt aktiv sind, planen sie in den kommenden Jahren ins Ausland zu expandieren. Die Gelegenheit dafür ist günstig, auch wenn unter Umständen im einen oder anderen Fall mit politischem Widerstand zu rechnen sein dürfte.
Den vollständigen Beitrag, inklusive Tabellen zu den zehn größten M&A- Deals der vergangenen Jahre in Europas Finanzbranche sowie dem Verfall der Börsenwerte großer europäischer Banken, finden Sie auf den Seiten 6 und 7 der ZEW Wachstums- und Konjunkturanalysen, Juni 2008, im Internet unter: ftp://ftp.zew.de/...