Veranstaltung in englischer Sprache
ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe in
Kooperation mit dem ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)
Als eine der theoretischen Grundlagen der GLOBALE veranstaltet das ZKM in Kooperation mit dem ifa eine große Konferenz mit ca. 40 KuratorInnen der wichtigsten Biennalen der Welt, die den durch die Globalisierung ausgelösten Transformationsprozess seismographisch erfassen und widerspiegeln. Ziel der Veranstaltung ist das Ausloten von Potentialen dieser Großausstellungen nach fast drei Jahrzehnten der Biennalisierung.
Die Konferenz ist Teil der Reihe "Biennials in Dialogue", die das ifa seit dem Jahr 2000 mit Kooperationspartnern realisiert. Bisherige Konferenzen fanden in Kassel, Frankfurt am Main, Singapur und Shanghai statt.
Als einer der führenden Akteure im internationalen Kunstaustausch setzt das ifa mit dieser Veranstaltungsreihe Impulse in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Biennalen sowie in der internationalen Diskussion um Wirkungsweisen zeitgenössischer Ausstellungsformate.
Die starke Verbreitung des Formats Biennale hat zu einer Vielzahl von unterschiedlichen Konzepten und Diskursen geführt. Wird das Biennale- System oft kritisiert als reines Marketinginstrument, ermöglicht es gleichzeitig einen Raum für die Auseinandersetzung mit politischen und sozialen Fragen, die in bestehenden Institutionen oftmals keinen Raum finden. Offensichtlich wächst die Anzahl der Biennalen exponentiell, um den Selektionsdruck des Kunstmarktes auszugleichen. Weltweit wird eine Vielfalt von Kunst produziert, die als eigentliche Plattform nicht den Markt und die Museen, sondern die Biennalen findet.
Die Tagung befasst sich mit fünf Kernthemen: Die Eröffnungssektion Biennalen und öffentlicher Raum diskutiert Kunst als öffentlicher Bereich und neue Definitionen von Öffentlichkeit. Die Sektion Biennalen als Motor sozialer Veränderung will den möglichen Einfluss von Biennalen auf die Transformation von Gesellschaft und Politik untersuchen und die Frage, ob man diesen Einfluss als erfolgreich bewerten kann. Eine weitere Sektion widmet sich dem Thema Die Dynamik von Biennalen und die Rolle ihrer Akteure (KuratorInnen, KüstlerInnen, OrganisatorInnen und Publikum). In der Vergangenheit hat die zunehmende Verbreitung von Biennalen zum Beispiel die öffentliche Wahrnehmung der KuratorInnen maßgeblich verstärkt. Gibt es ähnliche Auswirkungen für andere Akteure wie KünstlerInnen oder das Publikum? Chancen und Grenzen von Biennalen in Bezug auf Marketing und Politik widmet sich dann der Frage, wie Biennalen mit Anforderungen wie urbaner Entwick lung, Location Marketing und politischen Ambitionen umgehen. Die Abschlussdiskussion Alternativen / Offene Räume beschäftigt sich mit alternativen Biennale-Modellen, die neue Visionen für die Zukunft von Biennalen aufzeigen.
Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Es fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen. Als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik vernetzt es Zivilgesellschaft, kulturelle Praxis, Kunst, Medien und Wissenschaft. Es initiiert, moderiert und dokumentiert Diskussionen zu internationalen Kulturbeziehungen. Das ifa ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Es wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
www.ifa.de/kunst