Wenn es draussen kälter und kälter wird, freut das die Pinguine im Zoo Basel, denn sie dürfen jetzt wieder spazieren gehen. Bei Temperaturen unter zehn Grad öffnet der Tierpfleger um elf Uhr die Tür zum Innengehege und unternimmt mit den Vögeln einen kleinen Marsch über die Vivariumsbrücke. Die beiden im August geborenen Jungen Engu und Erika müssen vorerst noch drinnen bleiben. Sie sollen lernen, dass Mama und Papa nicht rund um die Uhr für sie da sind. In der Natur wird im Winter das Futter knapp und die Eltern finden manchmal mehrere Wochen oder sogar Monate kein Futter für ihren Nachwuchs. Im Zoo Basel gönnt man den Eltern mit den Spazierausflügen und dem anschliessenden Aufenthalt auf der Halbinsel vor dem Vivarium etwas Ruhe vor den ewig bettelnden Jungen; denn das Füttern von einem solchen ’Riesen-Küken’ kann ganz schön anstrengend werden. Mit ihrem flauschigen, braunen Daunenkleid sehen die ewig hungrigen ’Kleinen’ nicht nur dicker aus als die Erwachsenen, wenn reichlich Nahrung vorhanden ist, bringen sie auch tatsächlich mehr Gewicht auf die Waage als ihre Eltern.
Ab Anfang des nächsten Jahres dürfen auch Engu und Erika ab und zu erste Ausflüge nach draussen unternehmen. Dann werden ihre Eltern für einmal im Innengehege bleiben und in Ruhe ein Bad nehmen können.