Drei Erdmännchenkinder schauten im Zoo Basel am 27. April zum ersten Mal aus ihrem Bau heraus. Die Geschwister waren auffällig gross und bei ihrem ersten Ausflug schon weit entwickelt. Normalerweise sind Erdmännchenbabys etwa drei Wochen lang unter der Erde, diesmal hat es rund fünf Wochen gedauert, bis sie den ersten Blick ins Freie wagten. Warum es die drei Kleinen vorzogen, so lange unter der Erde zu bleiben, kann niemand genau sagen. Für ihr Alter sind sie nun noch etwas scheu. Bald werden sie aber den Tierpfleger als "Ernährer" schätzen lernen und nicht mehr davon flitzen, wenn er mit dem Futter auftaucht.
Für die drei Brüder wird es in der nächsten Zeit einiges zu lernen geben. Ob Vogeleier, Insekten, Spinnen oder Tausendfüssler, Erdmännchen sind nicht sehr zimperlich, was die Nahrung anbelangt; manchmal überwältigen sie sogar giftige Skorpione. Erwachsene Tiere schulen ihren Nachwuchs deshalb im Umgang mit der gefährlichen Beute. Im Freileben werden den Jungen erst tote und später lebende Skorpione mit ausgerissenem Giftstachel zum üben vorgelegt. Im Zolli ist gut zu beobachten, dass auch der 'Aufpasser' seinen Job erst lernen muss. Schon heute sieht man die Kleinen auf dem Hinterteil sitzend den Himmel beobachten. Erwachsene 'Wächter' stossen bei Gefahr einen Alarmschrei aus, worauf die ganze Erdmännchengruppe im Bau verschwindet.