Erstmals seit der nun über 20 Jahre zurückliegenden Eröffnung der Erweiterungslandschaften des Zoos schlüpften jenseits des Landwehrkanals 3 Emu-Kücken. Aus einem Gelege von insgesamt 9 Eiern befreiten sich die kleinen Vögel am 19. bzw. 20. März von ihrer Umschalung. Und am morgigen Tag führt der Vater, der im Mai des letzen Jahres im Revier Einzug gehalten hatte, seinen Nachwuchs zu einem ersten Ausgang auf die Freianlage.
Die Brutangelegenheit ist bei den Emus ausschließlich Sache des Männchens. Die Mutter der kleinen Nestflüchter kümmert sich nicht um die Jungvögel. Nach dem Strauß ist der Emu der zweitgrößte Vogel der Erde. Die Bebrütung der Eier dauert knapp 2 Monate und die nach einer Woche willig das Nest verlassenden Jungvögel bleiben noch bis zu 18 Monate im Schutze des Vaters.
Emus leben außerhalb des Berliner Zoo, wo in ihrer Nachbarschaft auch die südamerikanischen Nandus und die afrikanischen Strauße untergebracht sind, ursprünglich in Australien. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase im Freigehege des Zoos werden sie sich die Anlage folgerichtig mit Parma-Känguruhs teilen, die am morgigen Tag ausnahmsweise nur auf das Vorgehege dürfen, um den Emuvater nicht abzulenken. Man darf gespannt sein, wie die frischlingsartig gestreiften Kücken in Begleitung ihres Vaters die Freifläche erkunden werden.