Besonders ist aber die Tatsache, dass die Ameisen Pilzkulturen anlegen. Dazu werden die geernteten Planzenteile in etwa einen Millimeter Durchmesser große Stücke zerschnitten, zerkaut und zu kleinen Kügelchen geformt und mit anderem Material zu einem Art Garten, der von vielen Tunnelröhren durchzogen ist, aufgebaut. Dieser Materialhaufen erinnert in seiner Struktur an einen Badeschwamm. Der darauf wachsende Pilz breitet sich wie Brotschimmel auf der Pflanzenmasse aus. Der Pilzgarten wird gepflegt, immer weiter ausgebaut und dient letztendlich als Nahrung.
Nach langjährigen Versuchen, vor allem hinsichtlich der richtigen Klimatisierung der Terrarien, ist es dem Zoo-Aquarium Berlin nun gelungen ein Blatt-schneiderameisenvolk Atta cephalotes mit einer anfänglich nur Hühnerei großen Pilzkultur zu einem stattlichen Volk - die Pilzkultur ist nun Speiseteller groß - heranwachsen zu lassen. Sehr schön lassen sich nun die Erntearbeiten und der Aufbau der normalerweise unterirdischen Pilzgärten in den Glasterrarien im Insektarium beobachten.
Die Blattschneiderameisen können am Dienstag, den 22.07.08, in der Zeit von 11.00 – 12.00 Uhr im Insektarium im 2 .OG (Terrarium Nr. 5 und 6) fotografiert werden.