Gaur gelten als die stärksten aller Wildrinder. Dennoch wurden die Bestände frei lebender Tiere bis an den Rand der Ausrottung gebracht. Es gibt heute nur noch ganz wenige Gaur, die kaum eine Chance auf dauerhaftes Überleben haben. Es sind vor allem Biotopveränderungen, die diese eindrucksvollen Rinder vernichten, denn selbst in der Vergangenheit wurden Gaur kaum bejagt. Da sie jedoch jeden Kontakt zum Menschen scheuen und das ungestörtes Leben im Urwald vorziehen, fehlt diesen Wildtieren heute der Lebensraum.
Zum Glück für die Art gibt es in einigen wenigen Zoos der Welt Zuchtgruppen dieser äußerst stark bedrohten Rinderart. Die fast unglaublichen Kräfte vor allem der Bullen, die ein Gewicht bis über 1000 Kilo bei einer Schulterhöhe bis 2,20 m erreichen, erfordern besonders stabile Haltungsvoraussetzungen, die in den wenigsten Zoos geboten werden können.
Bei aller Kraft sind Gaur liebevolle Eltern, was im Berliner Zoo gerade jetzt besonders eindrucksvoll beobachtet werden kann.
Hinweis für die Bildpresse: Die 3 Gaurkälber können am Freitag, dem 6.. Juni, in der Zeit von 11.00 - 12.00 Uhr im Rinderrevier fotografiert werden. Für Auskünfte steht Kurator André Schüle gern bereit.