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Die Kunst, konservatorisch zu beleuchten

Zumtobel Strahlersystem Arcos bringt neuen Glanz ins Albertinum

(lifePR) (Dornbirn, )
Das Albertinum, das zu den staatlichen Kunstsammlungen Dresdens zählt, beherbergt rund 10.000 weltweit bekannte Gemälde und Skulpturen von der Romantik bis zur Gegenwart. Seit der großflächigen Innensanierung - bedingt durch das Elbehochwasser 2002 - ist ein neuer Charakter in das ursprünglich 1889 erbaute Renaissance-Zeughaus eingezogen. Die Räumlichkeiten strahlen Romantik und Magie zugleich aus. Dem Besucher eröffnet sich in den unterschiedlichen Räumlichkeiten ein stets neuer Zugang zur Kunst. Für das neue Raumambiente maßgeblich verantwortlich ist das Zusammenspiel aus geradliniger Architektur, dezenten Farben und hochwertiger Strahlerbeleuchtung. Da wertvolle Exponate in Museen aus Gründen der Konservierung meist einer besonders schonenden Behandlung bedürfen, konnte das speziell auf den Kunst- und Kulturbereich ausgelegte Zumtobel Strahlerprogramm Arcos die Museumsleitung überzeugen. Mit speziellen Filtern verhindern die Strahler, dass schädliche UV- oder IR-Strahlen die Gemälde schädigen oder ausbleichen. Mit einer im Strahlerdesign integrierten Blende werden störende Reflexionen vermieden.

Entworfen hat das Lichtkonzept die Lichtvision GmbH in Zusammenarbeit mit Zumtobel. Dass der Behandlung wertvoller Exponate besondere Aufmerksamkeit zukommen muss, bestätigt auch Lichtplaner Karsten Ehling und erklärt: "Zur Lichtplanung gehört mehr als nur eine schöne Idee. Das Konzept muss technisch umsetzbar sein, die Wartung der Gebäude spielt eine Rolle. Gerade in Museen müssen auch die konservatorischen Aspekte beachtet werden, also wie viel Licht etwa ein altes Bild bekommen darf." Genau diese Aspekte haben die Licht- und Elektroplaner und Zumtobel bei der Realisierung der gebäudeweiten Lichtlösung berücksichtigt.

Ohne Umwege gelangen Besucher direkt von der Empfangshalle des Museums in die Skulpturenhalle, die mit filigran gearbeiteten Werken aufwartet. Direkt daneben öffnet sich der neugestaltete Innenhof. Der zuvor ungenutzte Hof wurde von Staab Architekten zu einem repräsentativen Lichthof umgewandelt und durch ein doppelgeschossiges Magazin überbaut. Das 70 Meter lange, 25 Meter breite und zehn Meter hohe Depot schwebt wie eine gewaltige Brücke über der 1700 Quadratmeter großen stützenlosen Innenhofhalle. Raffiniert hat das Architekturbüro um Volker Staab somit eine "Arche für die Kunst" geschaffen. "Wir haben die Unterseite des Magazins mit einer semitransparenten Spanndecke bekleidet, so dass sich optisch der Effekt einer gedimmten Lichtdecke einstellt", erklärt Volker Staab. In Wirklichkeit fällt lediglich durch die äußeren Deckenbahnen gefiltertes Tageslicht. Zusätzlich sind dort Zumtobel Lichtbänder installiert, die bei Bedarf über ein Lichtsteuerungssystem hinzugeschaltet werden können. Ein Tageslichtmesskopf der auf dem Dach des Albertinum installiert ist, misst das einfallende Tageslicht. Wenn dieses von der geforderten Beleuchtungsstärke her nicht ausreicht, werden über das Lichtmanagementsystem Luxmate Professional automatisch die Tecton Lichtbänder hinzugeschaltet. So ist zum Beispiel gewährleistet, dass auch bei schlechtem Wetter oder bei früher Dämmerung im Winter der Lichthof nicht an Reiz verliert und das Licht den neu gestalteten Raum mystisch in Szene setzt. Über die gesamte Länge der Deckenbahnen sind zudem in zwei 3-Phasen-Stromschienen Arcos Strahler eingesetzt. Per DALI-Steuerung besteht die Möglichkeit, jeden Strahler einzeln über das Lichtsteuerungssystem Luxmate Professional zu adressieren und zu steuern. Die fokussierte Akzentbeleuchtung wird vorrangig bei Veranstaltungen eingesetzt. So kann das riesige Areal facettenreich mit Licht ausgeleuchtet werden - von einer gleichmäßigen Grundbeleuchtung bis hin zu nuancierten Lichtkegeln.

Im ersten Obergeschoss gibt der Rundgang Einblicke in die Kunst von der Antike bis zur Gegenwart. Das gesamte Stockwerk wurde von Zumtobel einheitlich mit Arcos Strahlern ausgestattet. Montiert auf Tecton Trageschiene können die DALI gesteuerten Strahler perfekt positioniert werden. "Mit den Strahlern haben wir schlichtweg eine größtmögliche Flexibilität, wenn wir Gemälde umhängen oder abnehmen.

Durch die individuelle Ausrichtung und Steuerung der Strahler sind wir gänzlich frei in unserer Gestaltungskraft", erklärt Michael John, Leiter Technischer Dienst. Der Einsatz der 11-poligen Schiene wird zudem für die moderne LED-Sicherheitsbeleuchtung genutzt: Aufgrund ihrer hohen Effizienz und der idealen Lichtverteilung genügen bereits wenige der kompakten LED-Leuchten Resclite, um die Ausstellungssäle im Notfall sicher zu beleuchten. Integriert in die Tecton Schiene, sind sie kaum sichtbar. Mit einer minimalen Anschlussleistung von fünf Watt und Lebensdauern von 50.000 Stunden kann das Museum bares Geld sparen.

Während die Räume der Gegenwart modern in ruhigen Weißtönen gehalten sind, erinnert der unter Denkmalschutz stehende Klingersaal noch an die ursprüngliche Raumgestaltung. Filigran verzierte Säulen, mystisch weinrote Wände und aufwendig gemalte Bordüre versetzten den Besucher in die Zeit der dort ausgestellten Gemälde und Skulpturen. Da aus Gründen des Denkmalschutzes keine großen baulichen Veränderungen vorgenommen werden durften, ist dies auch der einzige Raum ohne Klimaanlage. Dennoch war es möglich die Beleuchtung anzupassen. Auch hier zeigen die Arcos Strahler ihre Flexibilität. Trotz der großen Deckenhöhen kommen die einzelnen Exponate dank des sehr fokussierten Lichts optimal zur Geltung, feinste Nuancen und Materialitäten werden adäquat betont. Um flächige Wandausleuchtungen vornehmen zu können, wurden spezielle Wandflutervorsätze verwendet, die eine Speziallinse und einen Fluter-Reflektoreinsatz enthalten. Im Gegenzug kamen an anderer Stelle Abblendklappen zum Einsatz, um das Streulicht außerhalb des angestrahlten Objektes wirksam und flexibel zu reduzieren. In den eingesetzten QT 12 Leuchtmitteln sind IR- und UV-Filter bereits integriert. Sie gewährleisten konsequent die Beleuchtung unter konservatorischen Aspekten im gesamten Museum.

Im zweiten Stockwerk angekommen, verändert sich der Raumcharakter deutlich. Die hier vorrangig ausgestellten Gemälde stammen von 1945 und reichen bis in die Gegenwart hinein. Künstler wie C.D. Friedrich, Gerhard Richter oder Georg Baselitz sind in unterschiedlichen Kabinetten vertreten. War das erste Obergeschoss gekennzeichnet durch drei große Ausstellungssäle entlang der Längsachsen und lediglich zwei Schaudepots an den Kopfseiten, so ist die zweite Geschossebene in viele kleine Kabinette unterteilt. Auf seinem Weg durch die Ausstellung erlebt der Besucher eine spannende Zeitreise durch die Kunstgeschichte. Anders als in den bisherigen Museumsräumen setzt das Lichtkonzept hier auf eine indirekt hinterleuchtete Rasterdecke. So wird der Anschein erweckt, dass Tageslicht würde direkt durch die Decke fluten. Das ruhige Deckenbild vergrößert zudem optisch die Räumlichkeiten und gibt den Gemälden einen starken Wirkungsfreiraum.

Schließlich wurde bei der Sanierung nicht nur an den Alltag gedacht. Auch in außerordentlichen Fällen, muss das Licht Sicherheit und Orientierung gewährleisten. Neben den installierten LED-Sicherheitsleuchten sind auch Rettungszeichenleuchten notfalls präsent. Im Alltag nehmen sich die sehr schlanken Leuchten dezent zurück. Ein edler Rahmen aus nur 3 mm Aluminium, eine geringe Aufbauhöhe und eine Erkennungsweite von 30 m zeichnet die modernen Möglichkeiten der LED-Technolgie aus. So kann der Museumsbesuch in Ruhe und Sicherheit genossen werden.
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