

- Basiszins: 1,75%
- Aktionszins: 3,50%


- Basiszins: 2,40%


- Basiszins: 2,40%
Auf einen Blick
Die Altersabsicherung in Deutschland fußt auf einem Zusammenspiel von gesetzlicher Rente, Betriebsrente und der privaten Altersvorsorge. Die gesetzliche Rente bildet – ähnlich wie Pensionen, berufsständische Versorgungswerke oder Rürup-Renten – die Basisvorsorge für den Ruhestand. Große Sprünge sind mit der gesetzlichen Rente allerdings kaum möglich, künftig dürfte sich die Situation sogar noch verschärfen. Der Grund: Immer mehr Rentenbeziehern stehen immer weniger Beitragszahler gegenüber. Damit der Beitragssatz nicht in unermessliche Höhen steigt, wird die gesetzliche Rente in den kommenden Jahrzehnten langsamer steigen als Löhne und Gehälter. Zudem wächst der steuerpflichtige Anteil der Renten bis 2040 auf hundert Prozent an.
Vor diesem Hintergrund betont der Geschäftsführer des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft (GdV), Jörg Asmussen, die Wichtigkeit ergänzender Altersvorsorge: „Um den Ruhestand zu finanzieren, sind neben der gesetzlichen Rente weitere Bausteine notwendig – insbesondere für Geringverdiener, Kleinsparer und Familien.“ Für die private Zusatzvorsorge stehen verschiedene betriebliche und private Sparformen zur Wahl. Viele dieser Sparformen genießen öffentliche Förderung oder Garantieleistungen. Der große Unterschied zu gesetzlichen Renten oder Pensionen: Während sich deren Leistungen beziehungsweise deren Rentabilität nicht oder nur in begrenztem Umfang individuell beeinflussen lassen, können Vorsorge-Sparerinnen und -Sparer auf den Ertrag ihrer Betriebs- oder Privatrente durchaus Einfluss nehmen. Wichtige Parameter sind die Kosten und die Rendite der Verträge.
Auch wenn Sie nur den Mindestlohn verdienen, nur Teilzeit oder in einem Minijob arbeiten, sollten Sie trotzdem versuchen, sich eine Altersvorsorge aufzubauen. Von uns erhalten Sie Tipps, wie Sie mit wenig Geld fürs Alter sparen können.
Beliebte Vorsorgeformen sind öffentlich geförderte Renten, wie Riester- und Rürup-Renten oder Betriebsrenten. Je nach Modell genießen Arbeitnehmer oder Selbstständige erhebliche finanzielle Vorteile in der Sparphase. Die Ersparnisse können je nach Vertrag, Spardauer und Beitragshöhe viele Tausend Euro betragen. Betriebsrenten werden nicht selten komplett über den Arbeitgeber finanziert.
Viele Sparerinnen und Sparer entscheiden sich für Vorsorgeverträge mit Versicherungsschutz, weil hier Sicherheiten integriert sind oder zusätzlich vereinbart werden können, die insbesondere von Paaren, Familien oder Sparern mit hohem Sicherheitsbedürfnis geschätzt werden. Dazu zählen:
Darüber hinaus genießen Versicherte Steuervorteile während der Ansparphase, die sich positiv auf die Vermögensentwicklung auswirken. Zum Beispiel werden Zinsen, Dividenden und Fondsausschüttungen ohne Steuerabzug wieder angelegt und erhöhen so den Zinseszinseffekt, außerdem fällt bei Fondsumschichtungen keine Abgeltungsteuer an.
Biallo-Lesetipp: Mit zunehmendem Alter und für Familien wird der Status als Privatpatient schnell teuer. Viele wollen deshalb raus aus der privaten und zurück in die gesetzliche Krankenversicherung. In einem weiteren Ratgeber auf biallo.de erfahren Sie, für wen ein Wechsel von der PKV zur GKV möglich ist und wie er funktioniert.
Obwohl Förderrenten sichere Rentenzahlungen im Alter gewähren, kritisieren die Verbraucherzentralen seit Jahren hohe Produktkosten und geringe Erträge, vor allem bei Riester-Renten. Bei Betriebs- und Rürup-Renten steht die hohe Steuer- und Abgabenbelastung im Alter im Fokus. In einem Positionspapier zur betrieblichen Altersvorsorge vergeben die Verbraucherschützer für Betriebsrenten die Note „ungenügend“ – eine Sparempfehlung sieht anders aus.
Ende 2021 gab es laut Statista.de in deutschen Haushalten gut 14 Millionen private Rentenversicherungen. Damit zählen ungeförderte Rentenpolicen zu den beliebtesten Vorsorgeformen. Ein Grund für die weite Verbreitung sind eingebaute Sicherheitskomponenten wie lebenslange Rentenzahlungen, Beitragsgarantien oder Hinterbliebenenschutz. Viele Bürgerinnen und Bürger wollen bei ihrer Alterssicherung keine Experimente eingehen.
Privatrenten bieten Versicherten folgende Vorteile:
Die EU-Versicherungsaufsicht Eiopa kritisiert jedoch hohe Vertragskosten. In der Studie „Costs and Past Performance Report 2022“ ermittelte die Behörde europaweite Vertragskosten bei fondsgebundenen Rentenpolicen zwischen 1,3 und 4,1 Prozent, der Durchschnitt lag bei 2,7 Prozent.
Hohe Kosten belasten die Ertragsaussichten. Das gilt besonders für klassische Rentenpolicen, die sich aktuell nur mit einem Garantiezins von 0,25 Prozent verzinsen. Inklusive der nicht garantierten Überschussbeteiligung liegt die laufende Verzinsung von Klassik-Policen im Jahr 2023 nach Berechnung der Ratingagentur Assekurata bei durchschnittlich 2,62 Prozent. Zieht man hiervon die Abschlusskosten und die jährlichen Verwaltungskosten für die Policen ab, bleibt unterm Strich nur wenig Rendite für verzinste Rentenverträge übrig. Die Verbraucherzentralen raten daher von diesen Policen ab.
Höheren Ertrag versprechen fondsbasierte Rentenversicherungen. Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa ermittelte für fondsgebundene Produkte deutscher Anbieter zwischen 2016 und 2020 eine jährliche Performance von sechs Prozent. Aktuell dürfte die Performance aufgrund ständig neuer Börsenkrisen niedriger liegen. Ein Problem für Anlegerinnen und Anleger ist das zu tragende Risiko, denn die Fonds unterliegen den Schwankungen des Kapitalmarkts. Das angesparte Kapital kann dadurch auch ins Minus rutschen. Startet die Rente in einer schlechten Börsenphase, fällt die Rente niedriger aus als gedacht. Versicherte können zwar mithilfe von Garantievereinbarungen das Anlagerisiko abmildern, doch Garantien kosten eben Geld und schmälern die Rendite.
Positiv: Fondsgebundene Rentenversicherungen bieten die gleichen Schutzkomponenten wie Klassik-Policen, zum Beispiel Hinterbliebenen- oder Berufsunfähigkeitsschutz.
Fondsbasierte private Rentenversicherung und Kosten
Auch bei fondsgebundenen Rentenversicherungen gilt: Niedrige Kosten verbessern das Gewinnpotential. Um den Ertrag zu optimieren, empfehlen die Verbraucherzentralen Verträge mit Nettotarifen und preiswerten ETFs, also börsengehandelten Indexfonds. Nettotarife verzichten auf teure Abschlusskosten; bei Policen mit kostengünstigen ETFs entfallen die oft üppigen Gebühren für aktiv gemanagte Fonds. Wie Sie ETFs als Baustein für Ihre Altersvorsorge nutzen können und worauf Sie achten müssen, erläutern wir Ihnen in einem weiteren Ratgeber.
Rentenversicherungen ohne staatliche Förderung punkten mit Flexibilität, Steuervorteilen in der Sparphase sowie in der Auszahlungsphase und zahlreichen Absicherungsmöglichkeiten. Klassische Tarife winken zudem mit Rentengarantien. Hohe Kosten belasten aber die Ertragsaussichten. Entscheidend für gute Leistungen im Alter ist die erzielbare Rendite. Hier eröffnen fondsgebundene Policen klare Vorteile. Wichtig sind erfolgversprechende Fonds (am besten kostengünstige ETFs), gutes Börsentiming (vor allem am Vertragsende) und eine lange Spardauer. Mit schlanken Internet-Policen lässt sich die Nettorendite verbessern.
Immer mehr Menschen wollen bei ihrer zusätzlichen Altersvorsorge etwas für den Klimaschutz tun. Viele Versicherer werben daher für fondsgebundene Rentenversicherungen, bei denen in nachhaltige Fonds investiert werden soll. Doch für wen kommen die nachhaltigen fondsgebundenen Rentenversicherungen überhaupt in Frage und wie nachhaltig können sie tatsächlich sein? Antworten auf diese Fragen liefert ein weiterer Ratgeber von biallo.de.
Fondssparpläne sind eine echte Alternative zum Vorsorgesparen mit Versicherungsprodukten. Anleger profitieren von zahlreichen Vorteilen:
Fonds- und ETF-Sparpläne haben folgende Vorteile gegenüber fonds- beziehungsweise ETF-basierten Versicherungsprodukten:
Laut Fondsverband BVI erzielten Sparpläne mit aktiv gemanagten Fonds, Anlageschwerpunkt Deutschland, auf 20-Jahres-Sicht durchschnittlich 5,4 Prozent Jahresrendite. Global anlegende Aktienfonds kamen auf 6,2 Prozent (Stand: 31. März 2023). Positiv: Die vom BVI ausgewiesenen Renditen sind Nettorenditen, sie beinhalten bereits sämtliche Fondskosten und Kaufgebühren.
Das sind die Nachteile, die Fonds- oder ETF-Sparpläne im Vergleich zu fonds- und ETF-basierten Rentenversicherungsprodukten haben:
Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Vorsorgesparer ohne Börsenerfahrung beziehungsweise mit hohem Sicherheitsbedürfnis bevorzugen möglicherweise eine geförderte Privatrente oder eine fondsgebundene Rentenversicherung inklusive Garantievereinbarungen. Anleger und Anlegerinnen mit Affinität zu Wertpapieren, denen Kursschwankungen nichts ausmachen, und die auch keine Angehörigen absichern möchten, bieten Fonds- und ETF-Sparpläne höheres Ertragspotential. Den Unterschied im Sparergebnis verursachen vor allem die Kosten.
Beispiel: Eine fondsbasierte Rentenversicherung erzielt eine jährliche Rendite von 5,5 Prozent. Bei einer monatlichen Sparrate von 200 Euro und jährlichen Kosten von 2,5 Prozent baut sich über 25 Jahre ein Kapitalstock von rund 89.000 Euro auf. Ein ETF-Sparplan, der die gleiche Rendite erzielt, erwirtschaftet bei kostenfreier Depotverwahrung und lediglich 0,15 Prozent jährlichen ETF-Kosten einen Kapitalstock von 123.700 Euro – fast 40 Prozent mehr Ertrag vor Steuern!
Fließen 100.000 Euro aus dem ETF-Sparplan in einen kostenfreien Auszahlplan der Bausparkasse Mainz, kann man sich bei einem garantierten Festzins von 3,25 Prozent 30 Jahre lang monatlich 431 Euro auszahlen lassen (Stichtag 12. Juni 2023). Wird das Geld in eine Sofortrente investiert, sind beim Einstiegsalter von 65 Jahren laut der Ratingagentur Morgen&Morgen bei Debeka 269 Euro möglich.
Auch auf die Frage, was denn nun mehr Erfolg bringt: computergesteuerte Indexfonds oder aktiv gemanagte Fonds, gibt es keine eindeutige Antwort. Das Ergebnis hängt vom jeweiligen Fonds ab. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit höher, mit ETFs langfristig besser abzuschneiden als mit vergleichbaren, aktiv gemanagten Fonds, weil viele Fondsmanager es nicht schaffen, den Index zu schlagen und weil das aktive Fondsmanagement deutlich höhere Kosten verursacht. Die Verbraucherzentralen empfehlen Privatanlegern in international anlegende Indexfonds zu investieren, zum Beispiel in einen ETF auf den MSCI Word Index.
ETFs verwöhnen Anleger mit sehr geringen Gebühren. Während klassische Aktienfonds bis zu zwei Prozent pro Jahr erheben, berechnen Indexfonds nur wenige Zehntel. Gleiches Bild bei den Erwerbskosten: Für ETF-Sparpläne fällt entweder eine Orderpauschale von 0,85 Euro bis 2,50 Euro pro Sparrate an oder prozentual 1,5 bis 2,5 Prozent des Sparbetrags. Aktienfonds berechnen dagegen bis zu fünf Prozent Ausgabeaufschlag.
Die Direktbank ING bietet über 800 ETF-Sparpläne ohne Kaufkosten an. Eine große Auswahl an kostenfreien ETF-Sparplänen bieten auch Flatex, Scalable und Trade Republic.
Fonds- und ETF-Sparpläne ermöglichen langfristig attraktive Erträge zu niedrigen Kosten. Vorsorgesparer dürfen sich allerdings nicht vor Kursschwankungen und fehlenden Ertrags- beziehungsweise Rentengarantien fürchten. Da auch die Auswahl der Fonds, die Depotbewirtschaftung sowie die Verrentung des Sparkapitals in den Händen der Anleger liegt, fordert diese Sparform ein hohes Maß an Eigenverantwortung.
Sparern und Sparerinnen, die über wenig Börsenerfahrung verfügen, aber trotzdem mit Hilfe des Kapitalmarkts Vermögen zur Altersvorsorge aufbauen möchten, eröffnen digitale Vermögensverwalter eine vielversprechende Alternative. Die digitalen Helfer werden auch Robo-Advisor genannt. Typische Versicherungsleistungen wie Beitrags- und Rentengarantien oder Hinterbliebenenschutz können Anleger in der Regel nicht erwarten, auch eine spätere Verrentung des angesparten Vermögens gehört nicht zum Standardangebot. Robo-Advisor dienen ähnlich wie Fonds- und ETF-Sparpläne in erster Linie dem Vermögensaufbau.
Eine Ausnahme vom Regelfall bietet der Liechtensteiner Robo-Advisor Estably. Er ermöglicht als einziger Anbieter eine Kombination von Vermögensaufbau und Rentenversicherung. Dank Versicherungsmantel genießen Anlegerinnen und Anleger Steuervorteile sowohl in der Sparphase als auch in der Rentenphase.
Die sogenannten Robo-Advisor übernehmen auf Grundlage individueller Wünsche und Anlagepräferenzen die Auswahl und die Zusammenstellung eines geeigneten Wertpapierportfolios und kümmern sich fortan mithilfe von digitalen Algorithmen um die Überwachung und die Bewirtschaftung des Depots. Die Anlagestrategie kann sicherheitsorientiert, ausgewogen oder offensiv ausgerichtet sein. Je nach Anbieter fließt das Anlagekapital in ETFs, klassische Fonds oder Einzeltitel. Wie genau Robo-Advisor funktionieren, lesen Sie in einem weiteren Ratgeber von biallo.de.
Die Wertentwicklung der Portfolios hängt von der gewählten Anlagestrategie, der Wertpapierzusammensetzung sowie der Börsenentwicklung und der individuellen Anlagedauer ab. Grundsätzlich sind ähnliche Renditen wie bei einem Portfolio aus Fonds- oder ETF-Sparplänen beziehungsweise bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung zu erwarten. Das geballte Datenwissen und die gezielte Anlagenstreuung helfen, Renditepotentiale zu heben und die Depotentwicklung zu stabilisieren. Die Drei-Jahres-Renditen des noch jungen Sparprodukts in unserem Performance-Vergleich stimmen optimistisch.
Kumulierter Wertzuwachs binnen drei Jahren mit ausgewogener Anlagestrategie:
Kumulierter Wertzuwachs binnen drei Jahren mit offensiver Strategie:
Quelle: Performance-Vergleich von biallo.de; ausgewählte Anbieter / Performance-Stichtag 31. Mai 2023; Wertentwicklung vor Steuern und Servicegebühren.
Robo-Advisor gelten gemeinhin als günstig. Es fallen weder Abschlusskosten noch Gebühren bei Kündigung an. Dennoch gilt auch hier: Kosten belasten die Rendite. Zwei Kostenblöcke sollten Anleger daher prüfen: die Verwaltungsgebühr und die Wertpapierkosten.
Verwaltungsgebühr: Vergleichsweise preiswert ist die Verwaltung, wenn sie weniger als 1,0 Prozent pro Jahr kostet, wie etwa bei den Anbietern:
Manche Robo-Advisor verringern ihre Gebühren mit steigendem Anlagevolumen. So fallen die Kosten bei Warburg Navigator ab 100.000 Euro von 1,0 auf 0,90 Prozent und ab 250.000 Euro auf 0,80 Prozent pro Jahr.
Produktkosten: Hier haben reine ETF-Anbieter die Nase vorn, da ETFs nur wenige Zehntel im Jahr kosten. Beispiele sind:
Robo-Advisor bieten Vorsorgesparern ohne Börsenerfahrung eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit, Kapital fürs Alter anzusparen. Die Anlagekriterien und die Sparraten können jederzeit geändert werden, auch eine kostenfreie Stornierung des Sparvorgangs ist problemlos möglich. Dank fortlaufender Überwachung der einzelnen Anlagemodule, wird die Geldanlage beständig optimiert beziehungsweise gegen Krisen abgesichert. Wichtig ist, auf möglichst geringe Kosten zu achten, denn geringe Gebühren erhöhen das Gewinnpotential.
Die Biallo-Musterportfolios zeigen Ihnen einen einfachen Weg, wie Sie Ihr Portfolio so gestalten können, dass das Risiko überschaubar bleibt – und Sie gleichzeitig nicht auf die Rendite verzichten müssen, die die Aktienmärkte bieten.
Warum nicht? Als Krisenschutz und knappes Gut ist Gold weltweit geschätzt und gefragt. Ähnlich wie Immobilien lässt sich das Edelmetall nicht beliebig vermehren und der Wert entwickelt sich weitgehend unabhängig von anderen Anlageklassen. Obwohl der Goldpreis stark schwanken kann, zeigt seine Wertentwicklung langfristig einen stetigen Aufwärtstrend. Nach Berechnungen der Bundesbank stieg der Goldpreis von 1975 bis 2022 um durchschnittlich 4,2 Prozent pro Jahr. Auch wenn Gold in der Zukunft weiterhin glänzend und werthaltig sein wird, sollten Vorsorgesparer nicht alles auf diesen Substanzwert setzen. Eine gute Risikoverteilung des Anlagevermögens auf verschiedene Geldanlagen und Investments bleibt in jedem Fall anzuraten. Wer mit Gold sparen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten.
Gold-Fans können echtes Gold per Sparplan erwerben, etwa bei Degussa-Gold, Goldsilbershop.de oder Ophirum. Da sich die Geschäftsmodelle der am Markt angebotenen Goldsparpläne stark unterscheiden und daher auch die Gebührenstrukturen höchst unterschiedlich sind, ist es schwierig, einen direkten Vergleich anzustellen. Allgemein lässt sich sagen:
Wer keinen Sparplan eröffnen möchte, der kann sich auch peu à peu mit Goldbarren oder Goldmünzen einen kleinen Goldschatz aufbauen. Sogenannte Minibarren im Ein-Gramm-Format gibt es bereits für gut 60 Euro das Stück zu kaufen, Fünf-Gramm-Goldbarren kosten gut 300 Euro und Ein-Unze-Barren werden ab etwa 1.850 Euro gehandelt. Wer sich für Goldmünzen entscheidet, der muss neben dem Goldpreis nicht selten auch den Sammlerwert bezahlen. So kostet die beliebte Krügerrand-Münze aus dem Jahr 1979 aktuell etwa 1.940 Euro pro Unze, während der reine Goldpreis für eine Unze (31,1 Gramm Feingewicht) zwischen 1.800 und 1.850 Euro schwankt.
Alternativ zu Münzen und Barren bieten Goldzertifikate die Möglichkeit, von der Preisentwicklung des Edelmetalls zu profitieren. Bekannt und beliebt sind zum Beispiel Gold-ETCs wie Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0) oder EUWAX Gold (ISIN: DE000EWG0LD1). Beide Endloszertifikate sind mit physischem Gold hinterlegt. Der Preis des Endloszertifikats entspricht der Wertentwicklung des Edelmetalls. Das Gold lagert in Tresoren unabhängiger Treuhandbanken.
Vorteile: ETCs werden wie ETFs an der Börse gehandelt, das Kapital ist täglich verfügbar. ETCs haben nur geringe Kosten, die Anteile werden im privaten Depot verwaltet. Die Anschaffung eines teuren Tresors oder die Lagerung in einem kostenpflichtigen Schließfach ist nicht notwendig. Im Krisenfall könnten sich Anleger und Anlegerinnen das hinterlegte Gold auszahlen lassen. Dabei sollte man aber beachten, dass ETCs im Gegensatz zu ETFs nicht als Sondervermögen zählen und somit einem Emittentenrisiko unterliegen. Bei Verkauf der Anteile nach einem Jahr Haltedauer fällt bei physisch hiterlegten Gold-ETCs keine Abgeltungssteuer an.
Ausführliche Informationen rund um die Anlage in Gold lesen Sie in unserem Ratgeber "Münzen, Barren oder Fonds: Richtig in Gold investieren".