Wir leben auf einem Stern
Bereits im Außenraum der Kunsthalle Mainz lassen sich erste Arbeiten finden. Wie ein loser Gedanke ziehen sich die vergangenen Monate, die vor allem dadurch geprägt waren, auf Abstand zu gehen, durch die Ausstellung. Distanz, die sich in neuen Kollaborationen, in der Verhandlung gleicher Themen oder einer ähnlichen ästhetischen Formensprache schließlich auflöst. Multimedial beschäftigen sich die eingeladenen Künstler*innen mit unserer Gegenwart, mit Veränderungen, Zerfall und Wiederaufbau. Welche Parameter sind konstitutiv für einen Raum, in dem wir uns nicht nur bewegen, sondern auch begegnen können? Wir leben auf einem Stern ist eine Einladung, den Kosmos Kunsthochschule zu entern und am Ende vielleicht festzustellen, dass in der Kunst nicht nur gegenwärtige Diskurse aufgegriffen und verhandelt werden, sondern Kunst auch einen Raum bietet für Utopien. Solche schaffte einst die norwegische Künstlerin Hannah Ryggen, deren Arbeit der Titel der Ausstellung entlehnt wurde. Denn ihre zeitaktuellen Darstellungen wurden immer auch von einem Ausblick begleitet.