SPÄTE SPIELE
GERHARD MEISTER | URAUFFÜHRUNGINSZENIERUNG: BASTIAN KABUTH
„Das Leben ist immer lebensgefährlich. Aber im Alter lässt sich diese Tatsache nicht mehr so gut verstecken wie in jungen Jahren.“
Ein Mann und eine Frau gemeinsam auf der Bühne: Sie könnten alles sein, Liebespaar. Verwandte, Befreundete oder Verfeindete… oder?! Es trennen sie ja doch einige Jahrzehnte, altersmäßig. Damit fällt das Liebespaar schon einmal weg, merkt die Frau an, zumindest in ihrem Fall, da doch sie die viel ältere ist. Wäre es umgekehrt - wer weiß.
Diese beiden jedenfalls begegnen einander in immer neuen Spiel- oder Versuchsanordnungen. Mutter und Sohn, Nachbarin und Nachbar, Großmutter und Enkel, Patientin und Pfleger… ja, sie könnten tatsächlich alles füreinander sein, die Verhältnisse sind unklar wie die sich immer wieder verschiebenden Machtverhältnisse. Ist die alte Frau angewiesen auf den jungen Mann, oder spielt sie doch nur mit ihm?!
Der Schweizer Autor Gerhard Meister, von dem in der vergangenen Spielzeit WIR REDEN ÜBER POLKE, DAS SIEHT MAN DOCH! zu sehen war, hat ein neues Stück geschrieben, ein weiteres raffiniertes Vexierspiel. Nur ist diesmal nicht die Kunst eines großen Malers Gegenstand, sondern ein Thema, das uns alle betrifft: das Alter, oder genauer: das Altern. Was passiert da eigentlich mit uns, welche neuen Abhängigkeiten erdulden und welche neuen Freiheiten gewinnen wir? Meister untersucht diese Fragen spielerisch und mit feinem Humor - und hat die Rolle der Frau der großen Schweizer Schauspielerin Heidi Maria Glössner, die nach DAS JAHR MAGISCHEN DENKENS endlich wieder in Bregenz zu sehen ist, förmlich auf den Leib geschrieben.
Koproduktion mit dem Theater an der Effingerstraße in Bern