Werther I Jules Massenet
Oper in vier Akten und fünf Bildern (1892)
Libretto von Édouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann nach dem Briefroman Die Leiden des jungen Werther von Johann Wolfgang von Goethe (1774)
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Seine eigenen Empfindungen stellt ein junger Mann über alles andere. Selbst als er erfährt, dass die von ihm umschwärmte Frau bereits einem anderen versprochen ist und diesen kurz darauf heiratet, wirbt er weiterhin leidenschaftlich um ihr Herz. Nachdem er erkannt hat, dass sie ihren Ehemann nicht verlassen wird, erscheint ihm sein eigener Tod als einziger Ausweg.
Johann Wolfgang von Goethes skandalumwitterter Briefroman Die Leiden des jungen Werthers weckte mehr als 100 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung das Interesse des französischen Komponisten Jules Massenet. Gemeinsam mit seinen Librettisten verlieh er sämtlichen Menschen, von denen bei Goethe in Werthers Briefen zu lesen ist, eine hörbare Stimme und erfand noch weitere hinzu, darunter auch sechs Kinder, die den einzigen Chor in der Oper bilden. Die überschwängliche Liebe Werthers und die von Massenet verstärkte Zerrissenheit Charlottes werden dabei in farbenprächtigen Klängen musikalisch nachgezeichnet.
Für die jungen Sänger:innen des Opernstudios der Bregenzer Festspiele erfüllt sich mit der Gelegenheit, in Massenets gefühlsgeladener Oper zu brillieren, manch ein Traum. Die Regisseurin Jana Vetten eröffnet gemeinsam mit der Ausstatterin Camilla Hägebarth ihnen und dem Publikum eine weibliche Perspektive auf den männlichen Subjektivismus und die Konsequenzen für die Menschen in dessen Umgebung. Die musikalische Leitung übernimmt die Dirigentin Claire Levacher.
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