In den USA und in England werden Behandlungserfolge anhand von validen Patient Reported Outcome Measures (PROMs) erhoben. Die ermittelte subjektive Verbesserung der Lebensqualität von Patient:innen ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal zur Beurteilung von Rehakliniken. Die Qualitätsmessung von Rehakliniken in Deutschland stellt den Behandlungserfolg aus Patientenperspektive bisher kaum in den Mittelpunkt. Vielmehr gibt es ausschließlich Strukturvorgaben und Prozessindikatoren. Dies möchte Qualitätskliniken.de ändern.
Auf der Internetplattform „DAS REHAPORTAL“ von Qualitätskliniken.de stehen bereits seit Juni 2020 Ergebnisse einer deutschlandweiten Erhebung in orthopädischen Kliniken für die Öffentlichkeit in einem risikoadjustierten Vergleich zur Verfügung. Seit kurzem liegen auch Ergebnisse der Erhebung in den psychosomatischen Kliniken vor. An der Piloterhebung haben in der Orthopädie mehr als 3.000 Patient:innen teilgenommen – bei der Ergebnismessung in der Psychosomatik waren es sogar 3.500.
Das Team aus Experten des Vergleichsportals Qualitätskliniken.de und des Lehrstuhls für Klinische Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ruft nun Kliniken zur Teilnahme an den Erhebungen für die neurologische Rehabilitation auf. Die Datenerhebung startet ab Juni 2021. Für die Indikation Schlaganfall wurden Assessments ausgewählt, die in den Einrichtungen zu zwei Zeitpunkten, bei der Aufnahme und der Katamnese (90 Tage nach Aufnahme), bei einer Stichprobe von je 150 konsekutiven Patient:innen erhoben werden. Die Erfassung der Ergebnisse kann entweder in dem dafür bereitgestellten Erfassungstool UKE-CISAR oder per Paper-Pencil / Excel erfolgen. Bei Interesse erhalten Kliniken detailliertere Informationen von Qualitätskliniken.de. Bisher nehmen 14 Kliniken an der Pilotstudie teil.