Im Hinblick auf die Übernachtungen vor Ort konnte Berlin seine Spitzenposition weiter ausbauen. Die Hauptstadt verbuchte im Jahr 2012 insgesamt 24,8 Mio. Übernachtungen - das sind 2,5 Mio. (+11,3%) mehr als im Jahr zuvor. Trotz der nicht enden wollenden Probleme um den neuen Hauptstadtflughafen lockt Berlin nach wie vor viele Touristen an. Mittlerweile findet sich die Hauptstadt auf Platz drei im europäischen Vergleich. Zwar hinter London und Paris, jedoch vor Rom, Madrid oder Wien.
Auch in Deutschlands Touristenstadt Nummer zwei, München, kommen mehr Reisende denn je. Fast 12,4 Mio. Übernachtungen zählte man 2012 rund um den Marienplatz - immerhin 620.000 (+5,3%) mehr als im Jahr 2011. Nicht nur europäische Gäste, Japaner oder Amerikaner findet man vor Ort. Immer beliebter wird die bayrische Landeshauptstadt auch bei wohlhabenden Arabern.
Im Gegensatz zum fußballerischen Alltag herrscht in Hamburg im touristischen Bereich keine Tristesse. Über eine halbe Mio. Übernachtungen mehr (+11,6%) konnte die Hansestadt 2012 verzeichnen und somit über 10.6 Mio. Gäste-Übernachtungen verbuchen. Besondere Anziehungskraft für in- und ausländische Besucher haben der Hafengeburtstag oder das "frech-frivole Leben" auf St. Pauli.
Frankfurt am Main hält zwar unter Deutschlands Großstädten immer noch eher das Image eines zwar reichen aber architektonischen Schmuddelkindes, dennoch gehört es mit 7,0 Mio. Übernachtungen in 2012 eindeutig zu Deutschlands Reise-Mekka. Die Mainmetropole verzeichnete einen Anstieg bei den Übernachtungen von 10,7%. Ein absoluter Topwert unter den deutschen Metropolen. Und das nicht ohne Grund: Am Main tut sich nämlich einiges. So soll etwa die "Skyline Plaza", ein riesiges Einkaufszentrum, im Europaviertel neue Besucher anziehen. Auch die Fußgängerzone "Zeil" wird von Jahr zu Jahr schöner.
Einen vergleichsweise kleinen Sprung in der Besuchergunst machte Köln 2012. Knapp 113.000 Übernachtungen (+2,3%) mehr zählte man um den Dom. Auch wenn die Innenstadt und der Domplatz nicht unbedingt zu den Vorzeigemeilen gehören, verzeichnete man 5,08 Mio. Übernachtungen insgesamt. Diese Zahlen scheinen verwunderlich. Denn bis auf den Einsturz des Stadtarchivs im März 2009, bei dem zwei Tote zu beklagen waren, verzeichnete Köln kein international relevantes Top-Ereignis. Man verlässt sich seit Jahren auf den Dom als Besuchermagnet und die Bedeutung als Messestadt.
Ein paar Kilometer rheinabwärts, in Düsseldorf, wird es etwas glamouröser. Was ein Übernachtungs-Plus von 5,5% in 2012 bescherte. Insgesamt konnten die Hoteliers über 4 Mio. Übernachtungen verzeichnen.
Leipzig immer beliebter im Osten / Fast 13% mehr Übernachtungen
In ähnlichen Regionen bewegt sich auch Dresden. Obwohl die sächsische Landeshauptstadt kein UNESCO-Welterbe-Titel mehr hat, bleiben ihr die Touristen treu. Etwas mehr als 4 Mio. Übernachtungen zählte man im Jahr 2012 vor Ort - immerhin 6,3% mehr als im Vorjahr. Es folgen Stuttgart, Nürnberg, Leipzig, Hannover und Rostock. Dass man "klotzen" muss, um Touristen zu gewinnen, beweist Leipzig. Neben schon vorhandenen Sehenswürdigkeiten (Gewandhaus, Thomas- und auch Nikolaikirche) lockt seit fast zwei Jahren zudem die künstliche Tropenhalle "Gondwanaland" im Leipziger Zoo die Besucher in die Stadt. Fast 2,5 Mio. Übernachtungen zählte man in der alten Messestadt in 2012. Das sind deutliche 16,2% mehr als im Vorjahr.
Positive Entwicklung in vielen Städten
Mittlerweile profitieren jedoch nicht nur die deutschen Metropolen vom Tourismus-Boom. So erlebten etwa Städte wie Kassel (+23%), Kempten (+19%), Zwickau (+17,6%), Salzgitter (+16,3%), Görlitz (+14%), Potsdam (+14%) oder Marburg (+13,4%) einen wahren Touristenansturm im Jahr 2012. Ebenfalls eine positive Entwicklung gab es in Ingolstadt, Kaiserslautern, Bottrop, Neu-Ulm, Heilbronn, Dessau-Roßlau, Bamberg, Chemnitz oder Halle/ Saale. Diese Städte legten zwischen 8,3% und 13% bei den Übernachtungen zu.
Weniger positiv fällt der Rückblick auf 2012 für Koblenz aus. Die Stadt am "Deutschen Eck" erlebte einen Rückgang von fast 72.000 Übernachtungen (-10,6%). Die Bundesgartenschau im Jahr 2011 hatte für einen Besucheransturm gesorgt. Im Jahr darauf konnte Koblenz den Besucher-Schnitt leider nicht halten und verbuchte "nur" noch rund 600.000 Übernachtungen. Die größten prozentualen Rückgänge gab es in Stendal mit 11,8% und in Herne mit 11,5%. Absolut betrachtet, mussten neben Koblenz auch Saarbrücken (-30.723) und Jena (-26.711) am meisten Federn lassen.
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Zur Erhebung: Die Tourismusstudie beruht auf Auskünften der Statistischen Landesämter. Alle Angaben ohne Gewähr.