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Das Projekt des Ingenieurs Pright (1918)

Ïðîýêò èíæåíåðà Ïðàéòà von Lew Kuleschow

(lifePR) (Berlin, )
Lew Kuleschow gilt aufgrund seiner frühen Film-Experimente als Ahnherr der sowjetischen Montage ("Wir machen Filme, er hat das Kino gemacht" schrieben seine Schüler). Leider sind die vielzitierten Montage-Experimente (etwa "Sarg" oder "Suppe" jeweils kombiniert mit einem neutralen Gesicht) verschollen. Der russische Filmhistoriker und Rekonstrukteur verlorener Filme Nikolai Izwolow hat jedoch Kuleschows Filmdebüt aus dem Jahr 1918 aus den Tiefen des Filmarchivs geholt.

Das Projekt des Ingenieurs Pright (Projekt Inzhenera Praita) ist eine Mischung aus flott geschnittener Liebesromance und "amerikanischen" chase scenes. Bezeichnenderweise spielt dieser sowjetische Ur-Avantgardefilm, in dem eine neue Form der Energiegewinnung das Ölkapital besiegen will, in der Neuen Welt, d. h. einem Leinwand-Amerika. In dem filmischen "Projekt" des Kino-Ingenieurs Kuleschow konkurriert der Mensch neuen Typs (der Elektroingenieur in Lederkluft) mit einem dekadenten Vertreter der alten Epoche (dem befrackten Ölaktionär in spe) um die begehrte Frau. Der Showdown findet im Elektrizitätswerk statt, wo alle Funken überspringen.

Im Projekt des Ingenieurs Pright werden Grundlagen gelegt für das, was den sowjetischen Avantgardefilm einige Jahre später auszeichnen sollte: eine hohe Schnittdichte und rasante Erzählgeschwindigkeit mit mehreren narrativen Linien, das erste Mal kam eine Schnitttechnik zum Einsatz, die aktiv filmische Räume und Bedeutungen generierte (der nach ihm benannten "K-Effekt") und die Absage an den Profi-Schauspieler: Kuleschow besetzte die Rollen mit Laien wie seinem Bruder, der auch im wahren Leben Elektroingenieur war. In diesem Film wird der Zuschauer Zeuge des Kreißens der sowjetischen Filmavantgarde - geboren aus den revolutionären Erfindungen eines russischen Ingenieurs in einem "amerikanischen" Kraftwerk.

Dazu die Doku DER KULESCHOW-EFFEKT (Semyon Raitburt, UdSSR, 1968), die in kongenialer Weise über Kuleschows Leben und Werk Auskunft gibt.

Diese DVD enthält den Film in zwei Versionen und ist ausgestattet mit einem interaktiven HYPERKINO-Kommentar (hypermediale Filmanmerkungen wie das Indizieren von Filmeinstellungen mit "Fußnoten" - Texte, Ton, Fotos, Clips), verfasst von N. Izwolow und N. Drubek-Meyer.

DVD-Ausstattung:
DVD 9, codefree
PAL, s/w
Laufzeit 30 Min. + 70 Min.
Bild: 4:3, Ton: Dolby Stereo/Mono
Sprache: Russisch
Untertitel: Deutsch
Empf. VK EUR 19,90

Filmseite im Netz:
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DVD-Frontcover zum Download:
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