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Finalkrimi und das 300. DTM-Rennen für ABT Sportsline

(lifePR) (Kempten, )
ABT Sportsline hat in 23 Jahren DTM schon viel erlebt, doch die Ausgangssituation vor dem Finale der Saison 2022 auf dem Hockenheimring (Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live auf ProSieben und ran.de) ist auch für das Team um Hans-Jürgen Abt und Thomas Biermaier ungewöhnlich. Die besten fünf Fahrer liegen vor den letzten beiden Rennen in der Gesamtwertung nur 16 Punkte auseinander – und alle fahren ein unterschiedliches Fabrikat. Rein rechnerisch können sogar noch zehn Piloten den prestigeträchtigen Fahrertitel holen. Auch die Team- und die Herstellerwertung entscheiden sich erst in Hockenheim.

Für das Team ABT Sportsline gibt es schon einen kleinen Grund zum Feiern, wenn das erste der beiden Finalrennen am Samstag um 13:30 Uhr gestartet wird: Es ist das insgesamt 300. DTM-Meisterschaftsrennen, das die Mannschaft aus Kempten in Angriff nimmt. ABT Sportsline ist das einzige DTM-Team, das seit 23 Jahren ohne Unterbrechung in der populären Rennserie an den Start geht und hat entsprechend viele Anhänger, die dem Team in Hockenheim die Daumen drücken werden – inklusive hochrangiger Vertreter seiner 17 Partner, die allesamt mit ihrer Geschäftsführung oder dem Top-Management auf Einladung von ABT Sportmarketing-Chef Harry Unflath beim Saisonfinale vertreten sein werden.

Nicht nur Kempten und das Allgäu werden am Wochenende mit dem Team ABT Sportsline mitfiebern: Auch auf den Tribünen im badischen Motodrom werden die meisten Zuschauer René Rast und seinem ABT Audi R8 LMS GT3 evo II mit der Startnummer 33 die Daumen drücken. Aus dem Kreis der fünf Top-Favoriten ist Rast der einzige deutsche Fahrer und als dreimaliger DTM-Champion zweifellos der bekannteste. Zudem werden zahlreiche Audi-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem nahegelegenen Werk Neckarsulm am Hockenheimring erwartet, die sich vor allem eines wünschen: dass René Rast am Sonntag zum vierten Mal DTM-Champion wird.

Der 35 Jahre alte Mindener mit Wohnsitz im österreichischen Bregenz hat einen weiteren Vorteil: Als einziger der fünf Top-Favoriten weiß er bereits, wie man im letzten Rennen in Hockenheim die DTM gewinnt – das hat er nämlich schon zweimal getan, übrigens beide Male zum Leidwesen von ABT Sportsline: 2017 schnappte er ABT Pilot Mattias Ekström quasi auf der Zielgeraden noch den Titel weg, indem er einen 21-Punkte-Rückstand in einen Drei-Punkte-Vorsprung verwandelte und seine erste volle DTM-Saison gleich mit dem Titel krönte.

Nachdem er sich 2019 seinen zweiten Titel bereits vorzeitig gesichert hatte, lieferte sich Rast 2020 beim Finale in Hockenheim zum Ende der Class-1-Ära ein knallhartes Titelduell mit dem damaligen ABT Fahrer Nico Müller. Der Schweizer gewann das erste Rennen am Samstag, am Sonntag holte sich Rast mit einem Sieg dann aber seinen dritten DTM-Titel.

Auch am Ende der Saison 2018 schrieb Rast in Hockenheim ein kleines Stück DTM-Geschichte: Mit sechs Siegen in Folge gelang ihm ein neuer Rekord. Nach einem für Audi schwierigen Saisonstart hätte es Rast mit seinen beiden Siegen in Hockenheim fast noch geschafft, das Unmögliche möglich zu machen und ein weiteres Mal Meister zu werden. Am Ende fehlten ihm lediglich vier Punkte.

In das Finalwochenende 2022 geht Rast nach einer starken ersten DTM-Saison im GT3-Rennwagen mit lediglich zwölf Punkten Rückstand. Insgesamt 58 Punkte werden in Hockenheim noch vergeben.

Rast (Sternzeichen Skorpion) ist bekannt für seine akribische Arbeitsweise und überlässt auch bei der Vorbereitung auf das Saisonfinale nichts dem Zufall. Vergangene Woche testete er zwei Tage lang in Hockenheim. Am Mittwoch sitzt er beim Roll-out im ADAC Fahrsicherheitszentrum Kempten im Allgäu selbst am Steuer seines ABT Audi R8 LMS GT3 evo II, ehe er am Donnerstag nach Hockenheim reist.

Dort hat das Team ABT Sportsline die Boxen unmittelbar an der Boxenausfahrt zugelost bekommen – ein kleiner Vorteil für das in der DTM besonders wichtige Qualifying, in dem René Rast in diesem Jahr schon elf Zusatzpunkte sammelte. Als einzigem Fahrer gelang es dem ABT Piloten in der Saison 2022, drei Bestzeiten im Qualifying zu holen.

Insgesamt sicherte er sich in seiner DTM-Karriere 23 Pole-Positions. Bei 90 DTM-Rennen feierte er 25 Siege. 14 Mal drehte er die schnellste Rennrunde. 1.231 Punkte entsprechen einem eindrucksvollen Schnitt von 13,7 Punkten pro DTM-Rennen.

Rast kann sich auch sicher sein, dass dem Audi R8 LMS der Hockenheimring grundsätzlich liegt: Im vergangenen Jahr holte sein Teamkollege Kelvin van der Linde für beide Rennen Startplatz eins jeweils vor Lucas Auer – am Samstag sogar mit einem für DTM-Verhältnisse ungewöhnlich großen Vorsprung von 0,483 Sekunden.

Und auch sein Team hat an Hockenheim viele gute Erinnerungen. Auf keiner anderen Rennstrecke hat ABT Sportsline mehr DTM-Rennen absolviert und mehr Erfolge gefeiert. 54 DTM-Rennen hat das Team dort bisher bestritten, dabei 13 Mal gewonnen, 46 Pokale für Podiumsplatzierungen mit nach Kempten gebracht und dreimal die DTM im jeweils letzten Rennen gewonnen: 2007 mit Mattias Ekström, 2008 und 2009 jeweils mit dem heutigen ProSieben-Experten Timo Scheider.

Auch die Erfolgsstory von ABT Sportsline in der DTM begann auf dem Hockenheimring: Am 28. Mai 2000 standen drei gelbe Abt-Audi TT-R ganz hinten in der Startaufstellung. Das kleine Privatteam wurde damals noch belächelt. Doch schnell verging der Konkurrenz das Lachen: 2001 holte ABT Sportsline mit dem kompakten Coupé die ersten beiden Siege in der DTM, 2002 sensationell den Titel. Zwei Jahrzehnte später ist ABT Sportsline mit inzwischen 73 Siegen das mit Abstand erfolgreichste aller aktiven DTM-Teams.

Die weitere Bilanz nach 299 DTM-Rennen: fünfmal Sieger der Fahrerwertung (2002, 2004, 2007, 2008 und 2009), achtmal Vizemeister, siebenmal Dritter der Fahrerwertung, fünfmal Teammeister (2004, 2007, 2011, 2016, 2020), 86 Pole-Positions, 237 Podien.

Stimmen vor dem DTM-Finale in Hockenheim

Thomas Biermaier (Teamchef): „Es ist für uns schon fast normal, mit Titelchancen in das DTM-Finale zu gehen. Aber es ist alles andere als selbstverständlich und unterstreicht lediglich, wie stark das Team ABT Sportsline ist. Renés Lebensgefährtin hat am Red Bull Ring ein Cap mit der Aufschrift ‚Trust in Rast‘ getragen. Das ist unsere Devise. Umgekehrt kann sich René auf uns verlassen. Wir haben in der Vorbereitung alles dafür getan, um unser großes Ziel zu erreichen. Jeder im Team wird auch in den nächsten Tagen voll konzentriert daran arbeiten. Wir wissen, dass Hockenheim eine Strecke ist, auf der wir stark sein können. Wir mögen sie, unsere Fahrer mögen sie. Sie liegt nahe an Kempten und ist daher wie eine zweite Heimat für uns. Es werden viele Partner, Sponsoren und Freunde vor Ort sein, die alle mit dem Ziel kommen, am Sonntag mit uns zu feiern.“ 

Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #3): „Ich liebe Hockenheim! Ich denke, das hat man auch im letzten Jahr gesehen, als ich zwei Pole-Positions und den Sieg im Samstagsrennen geholt habe. Ich glaube, Hockenheim passt zu unserem Auto und ich hoffe, die Saison positiv abschließen zu können. Mein persönliches Ziel ist ein Podium. Und natürlich wäre es schön, wenn wir auch noch die Team- und Fahrerwertung gewinnen können. Wir haben bei der Vorbereitung alles darangesetzt, in Hockenheim konkurrenzfähig zu sein.“

Ricardo Feller (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #7): „Der Hockenheimring gefällt mir grundsätzlich. Ich glaube, wenn die BoP ausgeglichen ist, kann dort jeder Hersteller gewinnen – das macht es für die Fans natürlich spannend. Ich hoffe, dass wir eine faire BoP bekommen, denn die lange Gerade macht mir in puncto Top-Speed der anderen Autos schon etwas Sorgen. Ich hoffe, dass wir konkurrenzfähig sind und die Chance haben, ums Podium zu kämpfen.“

René Rast (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #33): „Es wird in Hockenheim sehr spannend, weil noch mindestens fünf Fahrer um die Meisterschaft kämpfen und dort in der Regel alle Hersteller konkurrenzfähig sind. Derjenige, der die wenigsten Fehler macht und die besten Qualifyings und Rennen hat, wird am Ende ganz oben stehen. Wir haben im vergangenen Jahr am Norisring gesehen, was beim Finale alles passieren kann. Auch das Wetter kann eine Rolle spielen. Ich habe in Hockenheim schon zweimal im letzten Rennen den DTM-Titel geholt und fahre dort immer sehr gerne. Wir haben eine tolle Mannschaft mit viel Erfahrung in Titelkämpfen. Ich bin sicher, dass alle einen kühlen Kopf bewahren werden und uns so am Ende vielleicht noch eine Überraschung gelingen kann. Ich freue mich sehr auf das Wochenende.“

Wussten Sie, dass ...

… Audi in der Herstellerwertung der DTM vor dem Finale nur einen Punkt hinter Mercedes liegt und ABT Sportsline 258 von 371 Punkten (fast 70 Prozent) aller Punkte für die Marke mit den Vier Ringen gesammelt hat?

Mattias Ekström mit vier Siegen der bisher erfolgreichste ABT Pilot auf dem Hockenheimring ist?

Nico Müller und Edoardo Mortara je zwei Mal für ABT Sportsline in Hockenheim gewannen, Laurent Aiello, Tom Kristensen, Miguel Molina, Timo Scheider und Kelvin van der Linde je einmal?

… der ehemalige Fußballprofi Andreas Görlitz am vergangenen Freitag ABT Sportsline in Kempten besuchte und sich dabei besonders für das DTM-Team interessierte?

… der heutige DTM-Serienmanager Martin Tomczyk 2001 in Hockenheim im Team ABT Sportsline seine ersten DTM-Rennen bestritt?

… das Team ABT Sportsline immer für Überraschungen gut ist und 2005 beim Finale in Hockenheim mit einer cleveren Strategie fast noch Mattias Ekström eine erfolgreiche Titelverteidigung ermöglicht hätte, indem es die damals vom Reglement vorgeschriebenen Reifenwechsel unmittelbar hintereinander absolvierte?

René Rast 2016 beim Finale in Hockenheim seine ersten Punkte in der DTM sammelte?

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ABT SPORTSLINE GmbH

ABT Sportsline ist der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und insbesondere Audi. Das Spektrum reicht dabei vom Motor über Karosserieanbauteile, Fahrwerke und Interieurs bis hin zur umfangreichen Kollektion von Leichtmetallrädern. Im Rahmen des Programms ABT Individual können sogar exklusive Einzellösungen umgesetzt werden. Daneben betreibt das Allgäuer Unternehmen Motorsport auf internationalem Top-Niveau: etwa als Privatteam bei der DTM oder mit dem erfolgreichen Engagement in der Formel E. Der Einstieg in die Elektro-Rennserie erfolgte bereits 2014 und wurde 2017 mit dem Gewinn der Meisterschaft gekrönt. Aber auch sonst spielt das Thema Elektromobilität im Unternehmen eine immer größere Rolle. So baut die hauseigene ABT e-Line GmbH, deren Wurzeln bereits über ein Jahrzehnt zurückreichen, aktuell den VW T6.1 für Volkswagen Nutzfahrzeuge in einen Elektrotransporter um.

Technikaffin seit 1896
Die Wurzeln von ABT Sportsline reichen bis zu einer Pferdeschmiede zurück, die 1896 in Kempten gegründet wurde. Ihr innovativstes Produkt: Eine Kutsche, die sich im Winter dank eines cleveren Klappmechanismus auch als Schlitten nützlich machte. Bald rückten auch Motofahrzeuge ins Visier: Ab circa 1920 verkaufte und reparierte AUTO-ABT die Vorgängermarken der heutigen Audi AG – eine Weichenstellung, die das Unternehmen noch heute prägt. 1950 bestritt Gründerenkel Johann Abt sein erstes Autorennen und legte den Grundstein für die Motorsportaktivitäten des eigenen Hauses. Aber auch im Alltag schätzt er schnelle Autos. Deshalb gründete er 1967 ABT Tuning, veredelte 1978 den ersten VW Golf und bringt bereits 1980 das erste Chiptuning auf den Markt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Und 1991 wird schließlich der neue repräsentative Firmensitz in der heutigen Johann-Abt-Straße eröffnet, der 2014 um ein beeindruckendes Motorsport-Zentrum erweitert wird, und auch ein eigenes Museum beherbergt.

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