„Es ist einfach unglaublich. Es ist eines der besten Gefühle, die ich je gehabt habe", sagte Spieth. „Das ist vermutlich der großartigste Tag meines Lebens."
Das Überraschende am Sieg von Jordan Spieth war, dass er keine Überraschung war. Vor einem Jahr durfte der damals 20-Jährige erstmalig in Augusta mitspielen und wurde auf Anhieb Zweiter. Vor zwei Wochen wurde er Zweiter bei der Valero Texas Open – er galt als einer der Favoriten.
Bereits in der ersten Runde setzte sich der sympathische Texaner vom Feld ab und spielte eine 64, 8 Schläge unter Par. Eigentlich ein schicksalsschwerer Start, wissen doch Masters-Fans, dass in der Regel der Führende des ersten Tages nicht Masters-Champion wird. In der Geschichte dieses Majors ist nur vier Spielern zuvor ein Start-Ziel-Sieg gelungen, zuletzt vor 39 Jahren.
Doch Spieth war heiß und er war geduldig, platzierte seine Schläge wie ein Uhrwerk und puttete hervorragend – eine 66 in der zweiten Runde und ein komfortabler Ausbau seiner Führung auf 5 Schläge Vorsprung waren das Ergebnis des zweiten Tages. Ein Doppelbogey auf der 17 in der dritten Runde mag einigen Verfolgern Hoffnung gegeben haben. Nach ausgeglichenen ersten Neun in der Finalrunde lochte Spieth zwei entscheidende Putts auf der 15 zum Birdie und auf der 16 zum Par und hielt das Momentum auf seiner Seite.
Bemerkenswert:
- Bereits nach 36 Löchern hatte Spieth Geschichte geschrieben: mit dem niedrigsten Score nach zwei Runden von 14 Schlägen unter Par.
- Der nächste Rekord folgte mit dem niedrigsten Score nach 54 Löchern mit 16 Schlägen unter Par.
- Mit einem Score von 270 Schlägen hat Spieth den 1997 aufgestellten Rekord für den niedrigsten Gesamtscore eingestellt.
- Spieth ist erst der 5. Spieler in der Geschichte des Turniers, dem ein Start-Ziel-Sieg gelang und der erste seit 1976.
- Zum ersten Mal seit 1941 hielt ein Spieler seine Verfolger während des ganzen Turniers mehr als 3 Schläge auf Distanz.
- Spieth ist der zweitjüngste Masters-Sieger in der Geschichte.
Die Vorbereitung zum Sieg:
Spieth blieb bescheiden und konzentriert bis zum Schluss: „Ich habe keinen Gedanken an den Sieg zugelassen, erst nach meinem zweiten Schlag auf der 18, vor meinem Chip ins Grün, habe ich zu Michael (Spieths Caddie Michael Greller) gesagt, ‚Mike, ich glaube, wir haben es geschafft‘. Es war richtig toll, entspannt auf das Grün gehen zu können und zu wissen, du musst dir keine Sorgen machen, du hast noch etwas Luft.“ „Ich werde nie vergessen, wie ich auf die Vorderkante des Lochs starrte, als der letzte kurze Putt auf sie zu rollte."
Spieth vollbrachte eine historische Leistung, die ihren Höhepunkt in einem geteilten Rekord für den niedrigsten Score von 18 Schlägen unter Par hatte (64-66-70-70), so dass er sich sogar noch ein Bogey auf der 18 leisten konnte, um mit einem komfortablen Vorsprung von vier Schlägen sein erstes Major zu gewinnen.
„In diesem Moment war ich wirklich sehr, sehr zufrieden mit der ganzen Woche – damit, dass ich mich gleich an die Spitze gespielt habe, damit, dass es mir gelungen ist sie zu halten und damit, dass es mir gelungen ist, mein Lieblingsturnier zu gewinnen."
IM BAG VON JORDAN SPIETH
Golfball: Titleist Pro V1x
Driver: Titleist 915D2 (9.5°), Schaft: Aldila Rogue Black 60 TX
Fairwayholz: Titleist 915F (15.0°), Schaft: Graphite Design-Tour AD DI7 X
Hybrid: Titleist 915Hd (20.5°) Schaft: Graphite Design-Tour AD DI95 X
Eisen: Titleist AP2 714 (4-9) Schaft: True Temper PX 6.0
Wedges: Vokey Design-SM5, Raw Finish
Pitchingwedge (46.08 mit F-Schliff), Gapwedge (52.08 F-Schliff), Sandwedge (56.10 S-Schliff) und Lobwedge (60.04 L-Schliff), jeweils mit True Temper PX 6.0-Schaft.
Putter: Scotty Cameron Putter 009 Prototyp