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Hybridmodulgebäude als flexible Interimsschulen zur Bewältigung von Platzproblemen

(lifePR) (Frankfurt, )
Schon seit Jahren stehen Schulen und deren Verantwortliche vor einer wachsenden Herausforderung. Steigende Schülerzahlen und zum Teil deutlicher Sanierungsstau verursachen zunehmenden Platzmangel, der in immer mehr Fällen reibungslosen Unterricht behindert oder teilweise sogar unmöglich macht. Initiativen zum Neubau von Schulgebäuden versprechen in diesen Fällen nur langfristig Abhilfe. Kurzfristig können dagegen Modulbauten als Interimsschulgebäude die benötigten Kapazitäten bereitstellen, ohne dass Schüler*nnen und Pädagog*nnen in Fragen von Qualität und Komfort Abstriche in Kauf nehmen müssen.

Das Land Niedersachsen ist nur ein Beispiel für eine bundesweit zu beobachtende Entwicklung: auch wenn die Statistiken die Vermutung nahelegen, insgesamt konstante oder sogar geringfügig sinkende Schülerzahlen müssten auch eine Entlastung der vorhandenen Bildungseinrichtungen nach sich ziehen, trügt hier der Schein. Immer mehr Schulen sind gezwungen, Unterricht unter erschwerten Bedingungen zu realisieren. Steigende Schülerzahlen, vor allen Dingen an Schulen mit größerem Einzugsgebiet sowie zum Teil seit Jahrzehnten im laufenden Schulbetrieb vernachlässigte Instandhaltung bringen immer mehr Schulen an den Rand ihrer Kapazitäten. Es bedurfte hier in vielen Fällen nicht erst einer akuten Sondersituation wie der Corona-Krise, um betroffenen Bildungseinrichtungen vor Augen zu führen, dass Gebäude sprichwörtlich aus allen Nähten platzen und Schulen schlimmstenfalls nicht mehr in der Lage sind, Unterricht in vertretbarer Art und Weise durchzuführen. Die Entscheidung zum Neubau eines Schulgebäudes ist in diesen Fällen eine logische Konsequenz. Eine akute Hilfe ist der Neubau jedoch nicht. Vom Zeitpunkt der Entscheidung bis zur Möglichkeit der Nutzung vergehen meist Jahre – Zeit, die vielen Schulen nicht zur Verfügung steht.

Zweigeschossiger Interimsbau am Ratsgymnasium Goslar

Ein konkretes Beispiel für diese Situation ist das Ratsgymnasium im niedersächsischen Goslar. Die fast 500 Jahre alte Schule hat im Laufe ihrer Geschichte bereits mehrere Wachstumsphasen durch Neubauten begleitet. Bereits 2016 entschied man sich, anstelle der Nutzung von Räumlichkeiten in benachbarten öffentlichen Gebäuden, für die temporäre Errichtung einer Containeranlage.

Als eines von nur zwei Gymnasien der Stadt, musste das Ratsgymnasium sich auch für das Schuljahr 2020/21 erneut auf steigende Schülerzahlen einstellen. Zusätzlich sorgte die Wiedereinführung der Möglichkeit zur Ausweitung der Schulzeit bis zum Abitur auf 13 Jahre in diesem Schuljahr erstmals für zusätzlichen Raumbedarf für eine 13. Klasse.

Mit der Firma Adapteo fiel die Wahl auf einen erfahrenen Spezialisten in der kurzfristigen, professionellen Errichtung von Interimsgebäuden. Von besonderer Bedeutung war hierbei auch die Vereinbarkeit der Modulgebäude mit den Auflagen des Denkmalschutzes, der für Goslar, als Weltkulturerbestätte der UNESCO, bei Bauvorhaben Priorität genießt.

Die Entscheidung fiel schließlich auf ein zweigeschossiges Gebäude aus Hybridmodulen. Die so entstandenen sechs Klassenräume sind mit jeweils 64 qm sogar deutlich größer, als die mit 40 qm größten Klassenräume in den eigentlichen Schulgebäuden des Gymnasiums. Die innerhalb kürzester Zeit aufgestellten Interimsgebäude bestehen jedoch nicht nur in Fragen des Platzangebots den Vergleich mit konventionellen Schulgebäuden. Mit einer Rauminnenhöhe von 2,75 m entsprechen sie den Vorgaben für Schulneubauten und sorgen mit großen Fenstern sowie moderner, per App steuerbarer LED-Beleuchtung für optimale Lichtverhältnisse unter wechselnden Witterungsbedingungen. Integrierte elektrische Jalousien ermöglichen eine schnelle und effektive Verdunklung und bieten Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.

Das Holz-Stahl-Hybrid System von Adapteo erfüllt die Auflagen der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) und reduziert den Energieverbrauch zum Beispiel durch zeitgemäße 3-fach Verglasung. Insgesamt ist es in Goslar damit gelungen, den akuten Platzbedarf effektiv zu decken und gleichzeitig schnell und effizient Klassenräume für Schüler*innen bereitzustellen, die alle Voraussetzungen für ein optimales Lernklima und zeitgemäßen Unterricht schaffen.

Flexible Schulgebäude an WvS und Oberschule An der Deilich in Bad Harzburg

Corona forderte von allen Beteiligten bei diesem Projekt zusätzliche Anstrengungen und ein hohes Maß an Flexibilität. Auch das Werner-von-Siemens Gymnasium und die Oberschule An der Deilich in Bad Harzburg sahen sich für das Schuljahr 2020/21 mit wachsenden Schülerzahlen und daraus resultierendem Platzmangel konfrontiert. Die Verantwortlichen entschieden sich ebenfalls für Modulgebäude aus Hybridmodulen als Interimslösung und für eine Zusammenarbeit mit Adapteo.

Die durch die internationale Corona-Krise verursachten Verzögerungen bei der Auslieferung der Module erwies sich im Zeitraum der geplanten Errichtung der Modulbauten als zusätzliche Herausforderung.

Bis zur Bereitstellung der für den Einsatz als Interimsschule optimierten Holz-Stahl-Hybrid-Module musste deshalb am Werner-von-Siemens Gymnasium ein provisorischer Containerbau den zum Beginn des Schuljahres benötigten Raum bereitstellen. Was unter den besonderen Bedingungen der Pandemie einen funktionalen Kompromiss darstellte, erwies sich rückblickend auch als Beweis der Stärken der flexiblen Containergebäude: der Rückbau des Provisoriums und der Aufbau der geplanten Modulgebäude wurden in nur einer Woche fertiggestellt.

Im Endergebnis stehen dem Werner-von-Siemens Gymnasium für fünf Jahre 6 Klassenräume in einem eingeschossigen Interimsgebäuden zur Verfügung, die Platz für den 5. und 6. Jahrgang bereitstellen. Die gleiche Kapazität besitzt der Modularbau an der Oberschule An der Deilich. Die hier gewählte doppelgeschossige Bauweise ist zudem mit einer direkten Verbindung an das eigentliche Schulgebäude angegliedert.

Interimsschulgebäude als effiziente und nachhaltige Zwischenlösungen

Alle drei aufgeführten Beispiele für Projekte, bei denen Adapteo Schulen bei der kurzfristigen Bewältigung von Platzproblemen unterstützen konnte, demonstrieren grundlegende Einsatzmöglichkeiten und Vorzüge des modularen Hybridsystems.

Als Mietsystem bieten Modulgebäude eine schnelle und vielseitige Lösung zur Überbrückung eines zeitlich begrenzten Platzbedarfs. Die flexiblen Gebäude können auch baubegleitend genutzt werden. Hybridmodule stellt Adapteo für Mietzeiten ab 24 Monaten zur Verfügung. Der Einsatz als Schulgebäude ist dabei nur eine Verwendungsmöglichkeit, für die flexible Hybridgebäude optimale Voraussetzungen bieten.

Neben den technischen Voraussetzungen bietet die Bauweise vielfältige Möglichkeiten der individuellen Anpassung, sowohl in der nutzungsabhängigen Raumgestaltung als auch in der Optik. So lassen sich die flexiblen Gebäude mit geringem Aufwand auch optisch ansprechend in bestehende Strukturen einfügen und, wie im Fall des denkmalgeschützten Ratsgymnasiums Goslar, individuellen Anforderungen und Bestimmungen anpassen.

Vor allen Dingen überzeugen flexible Modulgebäude in Fragen der Nachhaltigkeit. Bei allen genannten Beispielprojekten handelt es sich um zeitlich begrenzte Interimslösungen, die nach Ablauf der Mietzeit vollständig entfernt werden können. Der Rückbau erfolgt dabei zerstörungsfrei und die Materialien werden wiederverwendet, sodass die einzelnen Module im Anschluss zeitnah der zyklischen Wiederverwendung zugeführt und, an anderem Ort, erneut als Miet- oder Kaufmodell zum Einsatz kommen können.

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