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Deutschland ist ein Fahrrad-Entwicklungsland

ADFC: In der Klimadiskussion kommt das Fahrrad nicht vor

(lifePR) (Bremen, )
Der Radverkehr in Deutschland wird unterbewertet und muss deutlich stärker als bisher von der Politik gefördert werden. Dies stellt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) anlässlich der Mitte Juni in München stattfindenden Fahrradkonferenz Velo-city fest. Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen stagniert seit mehreren Jahren bei neun Prozent. Dabei sollte der 2002 beschlossene Nationale Radverkehrsplan (NRVP) zu einer deutlichen Stärkung des Radverkehrs in Deutschland führen und seinen Anteil bis 2012 verdoppeln.

Städte wie Münster, Bremen und Freiburg zeigen, dass erfolgreiche Radverkehrsförderung Früchte tragen kann: Diese Städte erreichen Radverkehrsanteile von 20 bis über 30 Prozent. Aber auch im internationalen Vergleich zeigt sich deutlicher Nachholbedarf: In Dänemark und den Niederlanden legt jeder Einwohner durchschnittlich 1.000 Kilometer pro Jahr mit dem Fahrrad zurück, in Deutschland sind es lediglich 300 Kilometer. Der ADFC sieht hier die Politik in der Pflicht, die Potenziale des Radverkehrs zukünftig besser auszuschöpfen.

Denn nicht zuletzt in der Diskussion um den Klimawandel und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes kann die Förderung des Radverkehrs eine Lösung sein. Das Beispiel der Stadt Troisdorf macht die enormen Einsparpotenziale des Radverkehrs deutlich: Durch gezielte Förderung der Fahrradnutzung sanken die Pkw-Fahrten dort um zehn Prozent. Auf Gesamtdeutschland hochgerechnet ergäbe dies ein Einsparpotenzial von rund drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Das wären 15 bis 20 Prozent der vom nationalen Klimaschutzprogramm geforderten CO2-Verminderung im Straßenverkehr. Als Klimaschützer kommt das Fahrrad in der öffentlichen Debatte jedoch kaum vor.

So erkennen laut einer aktuellen Forsa-Umfrage lediglich 23 Prozent der Deutschen das Fahrrad als besonders umweltfreundliches Verkehrsmittel an. Für den Bundesvorsitzenden des ADFC, Karsten Hübener, noch gravierender: „Seit fünf Jahren läuft der Radverkehrsplan nun schon, aber der Radverkehrsanteil hat sich gar nicht erhöht. Die Politik muss sich die Frage gefallen lassen: Was läuft da schief? Trotz Klimaschutzdebatte wird das Potenzial des Fahrrades nicht offensiv genutzt.“

Dabei wären 62 Prozent der Deutschen laut der Forsa-Umfrage sogar bereit, für Verkehrsmittel wie Auto, Flugzeug oder Bahn mehr Geld zu bezahlen, wenn dies dem Klimaschutz zugute käme. Überragende 89 Prozent der Bundesbürger sprechen sich zudem für eine vergünstigte Mehrwertsteuer für umweltfreundliche Verkehrsmittel aus. Dies ist aus Sicht des ADFC ein gutes Argument, das Fahrrad als umweltfreundliches und kostengünstiges Verkehrsmittel viel stärker in den Blickpunkt zu rücken.

Um den Stellenwert des Fahrrades in der öffentlichen Wahrnehmung zu verbessern, ist aber noch mehr nötig: So fordert der ADFC seit langem eine groß angelegte und entsprechend finanzierte Imagekampagne für das Fahrrad. Der vom Bundestag im NRVP geforderte Wettbewerb „Fahrradfreundlich in Stadt und Land“ wäre hierfür ein Anfang. Karsten Hübener: „Die Botschaft muss lauten: Radfahren ist attraktiv, angemessen und erwünscht.“

Eine positive Signalwirkung verspricht sich der ADFC von der vom 12. Juni bis 15. Juni 2007 in München stattfindenden Fahrradkonferenz Velo-city. Mehr als 700 Delegierte aus 40 Ländern werden erwartet. Die internationalen Experten diskutieren im Münchener Veranstaltungszentrum Gasteig über Möglichkeiten, den Radverkehr weiter zu fördern. Auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat seine Teilnahme an der Konferenz zugesagt. Mehr Informationen zur weltweit größten Fahrradkonferenz gibt es unter www.velo‑city2007.com.
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