Der Würth-Preis für Europäische Literatur geht in diesem Jahr an den österreichischen Autor Peter Turrini, dessen dramatisches Werk seit 36 Jahren auf den angesehensten Bühnen weltweit präsent ist. Mit den kraftvoll-kreatürlichen Figuren seiner Stücke ist Turrini ein unübersehbarer Theaterdichter des deutschen Sprachraums und ein Klassiker des politisch und gesellschaftskritisch erneuerten Volkstheaters geworden. Auch als Lyriker und Prosaschriftsteller hat es dieser unbequem moralistische Autor meisterlich verstanden, das Feine im Groben und das Menschliche im Schrecklichen aufzudecken und zur literarischen Anschauung zu bringen.
Peter Turrini wurde 1944 in St. Margarethen in Kärnten geboren und wuchs in Maria Saal auf. Er lebt jetzt in Kleinriedenthal bei Retz in Niederösterreich. Den italienischen Namen hat er von seinem Vater, der als Gastarbeiter in Österreich ansässig wurde, jedoch als Fremder in seinem Dorf zeitlebends schlecht gelitten war. Auch der „Halbitaliener“ Peter Turrini hat schon in jungen Jahren mit dem Stigma der Fremdheit leben müssen, bis ihn schließlich ein unbändiger Zorn auf den Weg in die Literatur gebracht hat.
Die bekanntesten Bühnenwerke von Peter Turrini sind – nach den Skandalerfolgen von „Rozznjogd“ (Rattenjagd 1971) und „Sauschlachten“ (1972) die vielerorts erfolgreichen Stücke „Josef und Maria“ (1980), „Die Minderleister“ (1988), „Alpenglühen“ (1993), „Die Eröffnung“ (2000), „Ich liebe dieses Land“ (2001), „Bei Einbruch der Dunkelheit“ (2006) und das Bekenntnisstück „Mein Nestroy“ (2006). Turrinis Schriften, denen auch einige Hörspiele und Fernsehserien zuzurechnen sind, wurden in 30 Sprachen übersetzt. Seine Gedichte werden in sieben Sprachen gelesen. Im Suhrkamp-Verlag erscheint eine umfassende Werkausgabe.
Der Europäische Literaturpreis, der alle zwei Jahre verliehen wird und mit 25 000 € dotiert ist, wurde von der Würth-Gruppe im Jahre 1998 gestiftet und einer Jury anvertraut, der unter dem Vorsitz von Harald Unkelbach zurzeit acht Personen angehören: Anna Maria Carpi, Lars Gustafsson, Harald Hartung, Hans Maier, Herta Müller, Harald Weinrich und Jürgen Wertheimer. Im Hinblick auf den besonderen Satzungszweck, „den Blick auf ein Europa der kulturellen Vielfalt zu richten“, wurden bereits in früheren Jahren mit diesem Preis ausgezeichnet: Hermann Lenz (1998), Claudio Magris (2000), Claude Vigée (2002), Harald Hartung (2004) und Herta Müller (2006). Ein Europa der kulturellen Vielfalt zeigt sich nun aufs Neue in den eindrucksvollen Figuren und Fiktionen eines literarischen Werkes, für das die Jury dem Mitteleuropäer Peter Turrini einstimmig den Europäischen Literaturpreis für das Jahr 2008 zuerkannt hat.
Der Preis wird dem Autor im Februar 2008 im Neuen Schloss in Stuttgart übereicht werden.
Peter Turrini wurde 1944 in St. Margarethen in Kärnten geboren und wuchs in Maria Saal auf. Er lebt jetzt in Kleinriedenthal bei Retz in Niederösterreich. Den italienischen Namen hat er von seinem Vater, der als Gastarbeiter in Österreich ansässig wurde, jedoch als Fremder in seinem Dorf zeitlebends schlecht gelitten war. Auch der „Halbitaliener“ Peter Turrini hat schon in jungen Jahren mit dem Stigma der Fremdheit leben müssen, bis ihn schließlich ein unbändiger Zorn auf den Weg in die Literatur gebracht hat.
Die bekanntesten Bühnenwerke von Peter Turrini sind – nach den Skandalerfolgen von „Rozznjogd“ (Rattenjagd 1971) und „Sauschlachten“ (1972) die vielerorts erfolgreichen Stücke „Josef und Maria“ (1980), „Die Minderleister“ (1988), „Alpenglühen“ (1993), „Die Eröffnung“ (2000), „Ich liebe dieses Land“ (2001), „Bei Einbruch der Dunkelheit“ (2006) und das Bekenntnisstück „Mein Nestroy“ (2006). Turrinis Schriften, denen auch einige Hörspiele und Fernsehserien zuzurechnen sind, wurden in 30 Sprachen übersetzt. Seine Gedichte werden in sieben Sprachen gelesen. Im Suhrkamp-Verlag erscheint eine umfassende Werkausgabe.
Der Europäische Literaturpreis, der alle zwei Jahre verliehen wird und mit 25 000 € dotiert ist, wurde von der Würth-Gruppe im Jahre 1998 gestiftet und einer Jury anvertraut, der unter dem Vorsitz von Harald Unkelbach zurzeit acht Personen angehören: Anna Maria Carpi, Lars Gustafsson, Harald Hartung, Hans Maier, Herta Müller, Harald Weinrich und Jürgen Wertheimer. Im Hinblick auf den besonderen Satzungszweck, „den Blick auf ein Europa der kulturellen Vielfalt zu richten“, wurden bereits in früheren Jahren mit diesem Preis ausgezeichnet: Hermann Lenz (1998), Claudio Magris (2000), Claude Vigée (2002), Harald Hartung (2004) und Herta Müller (2006). Ein Europa der kulturellen Vielfalt zeigt sich nun aufs Neue in den eindrucksvollen Figuren und Fiktionen eines literarischen Werkes, für das die Jury dem Mitteleuropäer Peter Turrini einstimmig den Europäischen Literaturpreis für das Jahr 2008 zuerkannt hat.
Der Preis wird dem Autor im Februar 2008 im Neuen Schloss in Stuttgart übereicht werden.
