Die menschengemachte globale Erwärmung ist keine Fiktion oder ein Phänomen, dass uns in ferner Zukunft beschäftigen wird. Der Klimawandel ist real und bedroht gegenwärtig die Existenz von Millionen von Menschen. „Wir sehen die Auswirkungen der Erderwärmung schon heute in der Entwicklungszusammenarbeit. Manchmal ganz direkt, wenn sich die Anbaubedingungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse ändern, manchmal auch nur indirekt, wenn der Klimawandel Auslöser für gewaltsame Auseinandersetzungen ist, deren negativen Folgen wir in der Entwicklungshilfe entgegentreten“ sagt Christian Molke, Geschäftsführer von ADRA Deutschland e.V. Für ADRA Deutschland e.V. sind Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge wichtige Arbeitsbereiche in der Entwicklungszusammenarbeit.
Der jüngste Einsatz aus der Katastrophenhilfe findet in Südostafrika statt. Durch die Länder Mosambik, Simbabwe und Malawi zog der Zyklon Idai eine Schneise der Verwüstung. ADRA ist vor Ort und sichert das Überleben der zirka drei Millionen betroffenen Menschen. Der Wirbelsturm hat das Hab und Gut vieler Menschen vernichtet: Über 111.000 Häuser wurden zerstört, nahezu ebenso viele sind teilweise unbewohnbar. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete die Katastrophe auch als Folge des Klimawandels. Ereignisse wie diese werden in Zukunft in kürzeren Abständen und größerer Intensität auftreten. „Die Regierungen dieser Welt müssen einerseits Mittel bereitstellen, um im Katastrophenfall zu helfen, andererseits muss der Anstieg der Erderwärmung bekämpft und begrenzt werden. Wir wünschen uns in beiden Bereichen mehr Engagement“ so Molke abschließend.