Mangelnde Aufklärung, anhaltende Tabus und Stigmatisierung, fehlende Sanitärinfrastruktur und begrenzter Zugang zu hygienischen Menstruationsprodukten belasten Frauen und Mädchen in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern. Dies gefährdet die Gesundheit, den sozialen Status und die Bildungschancen vor allem junger Frauen. „ADRA Deutschland engagiert sich weltweit mit Hygienemaßnahmen, um die Situation von Millionen von Frauen und Mädchen zu verbessern“, erklärt Christian Molke, Geschäftsführer von ADRA Deutschland.
Die Menstruation ist eine Zeit voller Scham für Mädchen in vielen Teilen der Welt. Aus Mangel an Hygieneprodukten greifen viele Frauen auf Zeitungspapier, Erde, rohe Baumwolle oder alte Stofffetzen zurück. Sie verstecken sich während ihrer Tage im Haus, verpassen den Unterricht, werden oft durch die fehlende Hygiene zusätzlich krank und brechen letztendlich sogar die Schule komplett ab.
„Es ist immens wichtig, den Mädchen Bildung zu ermöglichen und Schutzräume in Schulen, sogenannte ‚safe spaces‘ zu schaffen. Dorthin können sich Mädchen zurückziehen, Notwendigkeiten nachgehen sowie vorher und nachher Hände waschen. Beim Schulbau und Renovierung achten wir darauf, dass es diese Schutzräume gibt. Wir helfen nicht nur materiell, sondern auch durch Aufklärung und Enttabuisierung,“ so Christian Molke.
ADRA Deutschland ist Teil des WASH-Netzwerks. Es handelt sich dabei um eine Initiative deutscher Nichtregierungsorganisationen, die die Vision teilen, dass alle Menschen Zugang zu einer nachhaltigen und sicheren Wasser- und Sanitärversorgung haben und eigenverantwortlich grundlegende Prinzipien der Hygiene praktizieren.